Es ist Rufmord

Gift, Bomben, Desinformation: Ist Putin noch zu stoppen?

“Augstein und Blome” heißt der Titel eines regelmäßig auf Phönix, dem gemeinsamen TV-Kanal von ARD und ZDF, stattfindenden quasipolitischen Streitgesprächs im leichtverständlichen Dialog. Leichtverständlich dann, wenn Zuhörer und Zuschauer das entsprechende politische Tagesgeschehen verfolgen. Das 13 Minuten und 20 Sekunden dauernde schon fast als heiter zu wertende Streitgespräch zwischen Augstein und Blome ist als Aufwärmer zum Beitrag in derFreitag vom 23.03.2018 hier verlinkt.

Zum Beitragsbild: Jakob Augstein, Miteigentümer des SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein GmbH & Co. KG.
 Er ist der leibl. Sohn von Martin Walser und Maria Carlsson-Augstein (siehe Wikipedia)

Augstein und Blome – im wöchentlichen Streitgespräch Foto: TV-Video

Die von Verleger und Chefredakteur Jakob Augstein gemachte Wochenzeitung bewegt sich inhaltlich in fruchtbarem Abstand zu den deutschen Zeitungen, die man allgemein den Mainstreambeschreibern zuordnen darf. Und wenn hier Journalisten im Format eines Kai Ehlers sich zum aktuellen Geschehen äußern, dann ist hinhören bzw. lesen angesagt.

Weil Russland dem Westen zuweilen Grenzen aufzeigt, steht es derzeit am Pranger wie noch nie seit dem Epochenbruch 1990 – von Kai Ehlers

Kai Ehlers – geb. 19. April 1944, deutscher Journalist, Publizist und Schriftsteller Foto: VideoClip

Und wer angesichts dieses Rubrumtextes zum Hauptartikel im derFreitag “Es ist Rufmord”  neugierig ist, kann auf eine neutrale Beschreibung dessen, direkt auf der der Seite von Kai Ehlers, den Text im Original des Verfassers nachlesen. Um der Wahrheit am nächsten zu kommen, wird man sich der Mühe des aufmerksamen Lesens unterziehen müssen.

Fragwürdige Solidarität des organisierten Westens
Ehlers schreibt u.a.:
“Im Vordergrund der Kampagne steht das Wort ‚Solidarität‘, für welche die Vertreter und Vertreterinnen des atlantischen Bündnisses sich gegenseitig beglückwünschen und bedanken. Theresa May dankte Jean-Claude Juncker, Juncker dankte May, alle zusammen dankten Trump. Schließlich trat sogar die NATO noch dem Solidaritätsbündnis bei. Man fühlt sich gestärkt.
Aber ist man wirklich gestärkt? Hier darf man Fragen stellen, die vielleicht ein bisschen zur Entwirrung der Motivlage beitragen können, zunächst der kleinen, um es so zu sagen, ohne dabei allerdings allzu sehr ins Detail gehen zu wollen: 
Theresa May hat wohl das offensichtlichste Motiv. Wenn sie die Position des kleiner gewordenen Britanniens als Weltmacht nach dem Ausstieg aus der EU halten möchte, dann braucht sie den atlantischen Rahmen, vor allem die Anlehnung an die USA.
Jean-Claude Juncker muss sich schon seit geraumer Zeit Sorgen um den Zusammenhalt der Europäischen Union machen. In der Frage der Sanktionspolitik nehmen die Differenzen zwischen den Mitgliedern erkennbar zu.
Donald Trump schafft sich mit seinem aktuellen Sprung in das atlantische Bündnis Bewegungsfreiheit gegenüber seinen Kritikern, die ihm seine Kontakte zu Russland und seine zu große Nähe zu Wladimir Putin vorwerfen.
Und nicht zu vergessen die NATO: sie ist angesichts einer sich entwickelnden globalen Multipolarität in eine Sinnkrise gekommen, in der sie sich nur durch neu entstehende Ost-West-Spannungen legitimieren kann.
Alles zusammen wird in der gegenwärtigen Kampagne gegen Russland zu einem aktuellen Befreiungsschlag gebündelt.”

Alles, was uns die Lei(d)tmedien seit dem Giftanschlag in Salisbury als Pseudowahrheiten servieren, dient nicht der Information, sondern ausschließlich der Stimmungsmache und der Hetze des Westens gegen Russland. Bei Pseudowahrheiten gilt nämlich das Konzept, das Verhalten von Personen zu beschreiben, die wiederholt lügen. Hierfür steht heutzutage auch der Begriff “pathologisches Lügen”.

Aus neutraler Sicht?
Schweizer Radio und Fernsehen – SRF zu “Der Giftanschlag in Salesbury”
Zwei Sichtweisen: Real so wie konfus und irrational

 

Dieser Beitrag wurde unter Deutschland, Europa veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.