Hannoversche Allgemeine – Die Seeheimer nach links gewendet?

Seeheimer  –  Konservativer SPD-Flügel schwenkt nach links: 12 Euro Mindestlohn

Das ist die Überschrift eines Beitrages der “Hannoversche Allgemeine” vom 5. Januar 2019. Im Rubrum heißt es dann weiter:

“Bislang galten die Abgeordneten des „Seeheimer Kreises“ als die Konservativen in der SPD. Die Agenda-Politik verteidigten sie noch, als schon reihenweise Genossen aus der SPD austraten. Doch nun positionieren die Seeheimer sich neu.”

Wohlgemerkt, das stand vor knapp einem Jahr in der Online-Zeitung.

Bei einer Internetrecherche zu Kommentierungen der Ergebnisse des SPD-Bundesparteitages vom 6. bis 8. Dezember 2019 stieß ich auf den aus meiner Sicht mehr als ominösen Artikel der Zeitung, die, ja sie haben richtig gelesen, das Erscheinungsdatum 5. Januar 2019 trägt. Auf telefonische Rückfrage beim Reaktionsnetzwerk Deutschland (RND) wurde mir das Erscheinungsdatum des Beitrages  bestätigt.

Autor Andreas Niesmann, Korrespondent des RND-Hauptstadtbüros, müsste jetzt Bauklötze staunen über die Wandlung der konservativen Seeheimer in der SPD. Sein Bericht könnte nämlich auch das Datum 09.12.2019 tragen und beinahe uneingeschränkt als Abschlussbericht zum gerade abgelaufenen SPD-Bundesparteitag angesehen werden.

Wenn das alles so bereits im Januar 2019 aus Seeheimer-Quelle heraussprudelte, dann hätte ja der Parteitag schon jetzt alle innerparteilichen Absegnungen.

Für mich bleibt jetzt die große Frage: Hab ich in Sachen Seeheimer so falsch gelegen? Dann müsste ich meinen politischen Blick neu schärfen und meine Ansichten wie in dem zuletzt hier in meinem Blog veröffentlichten Beitrag Die Seeheimer: „Neoliberale Spargelschiffer“ neu denken. Aber: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Warten wir erst einmal die ersten 100 Tage der erneuerten SPD ab.     

 

Dieser Beitrag wurde unter Gesellschaftspolitik, Medien, Sozialdemokratische Partei Deutschlands veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.