Olaf Scholz – Prototyp für Profillosigkeit

Alter Wein in neuen Schläuchen – was die Bibel zur SPD-Vorsitzendenwahl zu sagen hat!

Träger mit Weinschlauch – Ölgemälde des georgischen Malers Niko Pirosmani (1862 – 1918).

“Jesus wird gefragt, warum seine Jünger nicht wie die Pharisäer oder wie die Jünger von Johannes dem Täufer fasteten. Jesus antwortet, dass die Hochzeitsgäste auch nicht fasten könnten, solange der Bräutigam bei ihnen sei. Es würden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein werde und sie dann fasten würden. Dem schließt sich ein Gleichnis an, dass auch niemand einen Lappen von einem neuen Kleid zum Flicken eines alten Kleides nehmen würde, da man sonst auch das neue Kleid zerreiße und der Lappen vom Neuen nicht zum Alten passe. Dem folgt als weiteres Gleichnis, dass niemand neuen Wein in alte Schläuche fülle. Denn sonst werde der neue, sprudelnde Wein die alten, brüchigen Weinschläuche zerreißen, er werde verschüttet und die Schläuche verderben. Daher solle neuer Wein in neue Schläuche gefüllt werden.”

Warum nicht Wikipedia fragen, wenn dort die treffliche Beschreibung zum gegenwärtigen Geschehen, wenn auch gleichnishaft, wiedergegeben wird.

Das von Jesus von Nazareth erzählte Gleichnis Neuer Wein in alten Schläuchen wird in den Evangelien im Neuen Testament der Bibel überliefert.

Frau oder Mann – Frau und Mann?
Die Wahl einer Frau/eines Mannes oder auch eines Duos an der SPD-Spitze ist kein scherzhaftes Geschehen, sondern ein gesellschaftspolitischer Vorgang, der das Schicksal des ganzen Landes und seiner Menschen berührt.

Auch als langjähriges Mitglied der SPD fehlt mir bei dem derzeitigen Angebot an Kandidatenmeldungen der rechte Impuls um die Auswahl zu treffen, die eine aus ihrer Geschichte und Programmen der SPD gespeiste Tradition der sozialen Gerechtigkeit wieder durchsetzen kann. Zu stark sind meines Erachtens noch aufzulösende Parteiströmungen; hier insbesondere die der Seeheimer.

Hilfestellung bei den NachDenkSeiten
Wer meine Blogbeiträge verfolgt, kann feststellen, dass die NachDenkSeiten (NDS) für mich die Informationsquelle meiner gesellschaftspolitischen Vorstellungen bieten. Albrecht Müllers Sichtweisen sind für mich die Leitlinie politischen Denkens. Wer das Profil dieses lupenreinen Sozialdemokraten kennt, weiß um die gegenwärtigen Nöte der SPD.

Kurz, bündig, leichtverständlich und hart aber fair nennt er Ross und Reiter, die aus der ehemals stolzen und eigenständigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ein zum Mediengehorsam geschrumpftes Mischgebilde, bei dem sich die Ausnahmepersönlichkeiten nicht mehr durchsetzen (können).

“Olaf Scholz hat sich gemeldet. Er kandidiert zum Vorsitz. Er ist der Prototyp der Profillosigkeit. Er ist auch Partner und Pate des Niedergangs – als Generalsekretär der SPD von 2002 bis 2004, als Bundesminister für Arbeit und Soziales von 2007-2009. Als Vizekanzler und Bundesfinanzminister von 2017 bis heute. Haben Sie irgendeine markante positive Tat oder Äußerung von ihm in diesen letzten zwei Jahren als Vize von Kanzlerin Merkel in Erinnerung? Oder von früher?” 
Das schreibt Albrecht Müller im Rubrum seines Nachdenkseitenbeitrages zur Vorsitzendensuche der SPD. Müller muss es wissen!

Ein Beispiel aus den Leitmedien
Wenn dann auch noch die eher konservative “ZEIT” in ihrer Online-Ausgabe vom 16. August die Bewerbung von Olaf Scholz mit Bitte nicht überschreibt, dann steckt darin die Überschrift dieses Blogbeitrages “Neuer Wein in alten Schläuchen”.

Diesen verlinkten Beitrag empfehle ich besonders, weil er aus der Redaktion der ZEIT stammt, die letztlich zu den Leitmedien zählt. In diesem Fall darf man sagen: “Ausnahmen bestätigen die Regel”.

Zum Schluss doch noch meine persönlichen Favoriten aus dem sich weiter drehenden Bewerberkarussel:

Karl Lauterbach und Nina Scheer 
sowie
Simone Lange und Alexander Ahrens

Dieser Beitrag wurde unter Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Wahlen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Olaf Scholz – Prototyp für Profillosigkeit

  1. Theo Hinrichs sagt:

    Georg Christoph Lichtenberg hat gesagt: „Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.“ Ich stimme ihm zu. In Bezug auf die Vorsitzendenfrage bei der SPD stellt sich mir die Frage, ob etwas anders wird, wenn Personen, die an der Spitze Partei deren Niedergang – wenn auch nicht führend entschieden, aber geduldig mitgetragen haben, jetzt plötzlich dazu beitragen sollen, eben dieses “Besserwerden” zu gestalten.

  2. Alfons Maximini sagt:

    Kurzum: Alter Wein in alten Schläuchen

    • Egon Sommer sagt:

      Alter Wein in alten Schläuchen? Neuer Wein in alten Schläuchen? Alter Wein in neuen Schläuchen?

      Was wir brauchen ist neuer Wein in neuen Schläuchen.
      Spätestens im Dezember 2019 sollten wir es wissen!

Kommentare sind geschlossen.