Putins Rede zur Nation am 16. Januar 2020 hat den Westen wiederum aufgescheucht
Rainer Rupp, Topspion “Topas” (* 21. September 1945 in Saarlouis), aufgewachsen in Saarburg, war von 1977 bis Ende 1989 als deutscher DDR-Agent für den Warschauer Pakt*) tätig. Wegen Landesverrats 1994 zu zwölf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt arbeitet er seit seiner Entlassung im Jahr 2000 als Journalist und Publizist.
*) Anlässlich der NATO-Übung Able Archer 83 sei die Sowjetarmee 1983 in Alarmbereitschaft versetzt worden. Laut Rupp habe die Führung der DDR „Empfänger in der UdSSR“ mit Informationen von Rupp beruhigt, dass kein Atom-Angriff bevorstehe.
Rainer Rupps Thema: “Die westliche Mär vom Machtkampf im Kreml” ist als Kommentar im Blogg KENFM in der Tagesdosis vom 17.01.2020 geschrieben und gesprochen.
Einen Abschnitt aus hieraus habe ich hier nachfolgend als Aufwärmer wörtlich übernommen:
[…]. “Putin hat vor 20 Jahren die Führung eines Landes geerbt, das unter Präsident Jelzin mit aktiver Hilfe westlicher Berater in den Bankrott und das Chaos geritten worden war. Mit seiner patriotischen Regierungsmannschaft ist es dann Putin gelungen, den neoliberalen westlichen Virus in Russland weitgehend auszumerzen und sein Land zu stabilisieren. Dadurch hat er natürlich den Zorn des Westens auf sich gezogen. Und die Wut des Westens auf Putin ist nur noch größer geworden, nachdem Putin gezeigt hat, dass Russland – unter Umgehung der vergifteten westlichen Rezepte – erfolgreich seine Ziele erreichen konnte: nämlich wirtschaftliches Wachstum, soziale Sicherheit und bescheidene Prosperität für die Bevölkerung, internationales Ansehen und ausreichende militärische Stärke, um den Westen von militärischen Abenteuern abzuschrecken. […].
Der komplette Kommentar als Text
Der komplette Kommentar als Audio-Podcast
derFreitag – Die Wochenzeitung 4/2020
Zum gleichen Thema hat auch Publizist und Russlandforscher Kai Ehlers, der sich vor allem mit der Entwicklung des post-sowjetischen Raumes und ihren Folgen für globale Wandlungen beschäftigt, einen Beitrag in Jakob Augsteins derFreitag verfasst.
Auffällig ist auch hier die positive Sicht, die eher als neutral, denn dem westlichen Medienhype entspricht. Putin und Russland werden in den deutschen Print- und elektronischen Medien und auch in der politischen Leitebene schlechthin als unfreundlich bis feindlich beschworen. Der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung Deutschlands teilt diese Sichtweise nicht; über 80 Prozent sehen Russland als guten Nachbarn.
Lesen Sie hier:
In weiser Voraussicht
Russland Präsident Putin will innere Stabilität über seinen Abgang hinaus sichern
Im heute-journal des ZDF vom 15.01.2020 fiel Moderator Christian Sievers nur Dümmliches ein. Anmerkung des Bloggers: Mit Trump wäre das nicht passiert.