Ein Plan, der ohne die USA funktionieren könnte

Italiens Außenminister Luigi di Maio präsentierte eine Verhandlungslösung für die Ukraine

Genug der Kriegsberichterstattung, die sowohl in den Print- als auch in den elektronischen Medien derzeit den überwiegenden Anteil der “Unterhaltung” bieten. Dass durchgehend friedensbildene Nachrichten, wie sie z.B. in der schweizerischen Plattform INFOsperber konstruktiv aufzufinden sind, durchdringen die Nachrichtenplattformen der o.g. genannten Medien nicht.
Wagt es eine Gruppe vernünftiger Menschen in Deutschland, Vorschläge zur Schaffung friedensfördernder Perspektiven zu unterbreiten, wird daraus keine verstärkende Initiative; im Gegenteil: Die vorgenannten Medien machen ein neues Fass auf und bereiten den kriegsverstärkenden Befürwortern der Waffenieferungen das aktive Feld.

Luigi di Maio – amtierender italienischer Außenminister seit 2019. Bild: Author- Presidenza della Repubblica – Wikipedia

Die guten Ratschläge kommen also nicht bis kaum aus Deutschlands politischer Premier-League. Und weil die Hälfte der Deutschen laut Umfragen an Frieden durch Waffenlieferungen glaubt, steht die andere Hälfte für Diplomatie und Friedeninitiativen. Vermutlich ist der US-Einfluss in Deutschland zu sehr ausgeprägt, als dass eine Öffnung zum “feindlichen” Osten Ziel des Weges sein könnte. Die geografische und kulturelle Nähe zur Ukraine und zu Russland komplizieren das Verhältnis. Ein positiver Friedensaspekt, der aus rein europäischer Initiative entstehen könnte, scheitert wohl an der Einmischung bzw. Mitwirkung der USA, die ihre Dollar-Milliarden in den Sand gesetzt sehen würden.
Das Dilemma der strategischen Einflussnahme der USA, NATO und der politischen europäischen Hasardeure steht zunächst abseits jedes Vorstellungsvermögens für Frieden in Europa. Wenn von westlichen Hasardeuren die Rede ist, steht hier ein Name in vorderster Linie; gemeint ist der komische britische Premier Boris Johnson, der sich im US-Windschatten als Hardliner beweisen will und trotz seines Möchtegern-Verhaltens von den Medien als Struwwelpeter aktuell bleibt. Sein Appell an ukrainische Kinder siehe hier.

Michael Derrer – Gastautor bei INFOsperber

Angesichts der deutschen Nachrichtenlage zum Ukrainekrieg erscheint es als wohltuend, Meinungen und Gedanken außerhalb des sog. Mainstreames zu lesen, zu hören oder auch zu sehen.
Zwei ausgezeichnete Gast-Beiträge des schweizerischen Publizisten Michael Derrer, der als Unternehmer, Hochschuldozent und Bezirksrichter seinen beruflichen Standfuß hat und und darüber hinaus für die Bundesanwaltschaft u.a. für die Sprachen Russisch, Ukrainisch, Polnisch und Rumänisch dolmetscht. Als Unternehmensberater betreut er seit 20 Jahren Schweizer Kunden in Osteuropa. Derrer lebte und arbeitete für jeweils mehrere Jahre in Moskau, Kiev, Bukarest und Warschau und ist somit bestens vertraut mit den Verhältnissen dort.

Zu den Beiträgen bei INFOsperber:

Italien legt UNO einen Plan für den Frieden in der Ukraine vor

Hierarchie der Werte: Sollte die Ukraine Kompromisse eingehen?

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