Kann die Wahrheit zum Ende des unseligen Ukraine-Russland-Waffenganges führen?
Wären die Bemühungen, den Krieg in der Ukraine erfolgreich zu beenden, gleich stark wie die westlichen Einwirkungen ihn weiterschwelen zu lassen, wäre er bereits im April 2022 beendet gewesen.

Georg Rammers Beschreibung aus dem Ossietzky-Brief vom 4. Mai 2025 könnte die umfassende Antwort auf die kaltblütigen Forderungen der Kriegsparteien sein. Das Gesamtbild, das Georg Rammer beschreibt, ist den verantwortlich politisch handelnden Personen wohlbekannt. Die Einflüsse der mächtigen Hintergründe sind jedoch zu stark, lenken sie doch die vorgenannten politischen Werkzeuge (Personen) nach ihren Interessen.
Im hier unten nachzulesenden Essay „Kriegswahn“ leitet Rammer in sein Thema, das für Lesewillige erhellend sein kann, sofern man dieses Hintergrundwissen ertragen will.
Die Eröffnung ist der Hintergrund:
„Die Narrative zu »Putins Angriffskrieg« und seiner Absicht, sich auch Westeuropa einzuverleiben, funktionieren nur dann, wenn historische Fakten systematisch unterdrückt werden. Nur so kann man behaupten, im Ukrainekrieg würden Demokratie und Freiheit Europas verteidigt, und wir müssten deshalb kriegstüchtig werden.“
Sind diese Narrative nicht der Stoff, der uns tagtäglich von unseren Hauptmedien eingebläut wird, um die Millarden zu rechtfertigen, mit denen das „einfältige Volk“ eingelullt werden soll.
Fernab der täglichen Informationbrühe, mit der uns die Leitmedien übergießen, bieten mir die Ossietzky-Briefe zu fast allen wichtigen Tages – und auch Lebensthemen die einfachste und eindringlichste Form der Aufklärung.
Nicht die schnelle Zeile oder das noch schnellere Bild zeichnen mir/uns den tieferen Inhalt des Alltags. Letztere werden uns geboten von ausgesucht anerkannten und mit tiefem Wissen ausgestatteten Autoren, wie sie in den Ossietzky-Briefen angetroffen werden.

Ossietzky, Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft, wurde 1997 von Publizisten gegründet, die zumeist Autoren der 1993 eingestellten Weltbühne gewesen waren – inzwischen sind viele jüngere hinzugekommen. Sie ist nach Carl von Ossietzky, dem Friedensnobelpreisträger des Jahres 1936, benannt, der 1938 nach jahrelanger KZ-Haft an deren Folgen gestorben ist. In den letzten Jahren der Weimarer Republik hatte er die Weltbühne als konsequent antimilitaristisches und antifaschistisches Blatt herausgegeben; das für Demokratie und Menschenrechte kämpfte, als viele Institutionen und Repräsentanten der Republik längst vor dem Terror von rechts weich geworden waren. Dieser publizistischen Tradition sieht sich die Zweiwochenschrift Ossietzky verpflichtet – damit die Berliner Republik nicht den gleichen Weg geht wie die Weimarer. Wenn tonangebende Politiker und Publizisten die weltweite Verantwortung Deutschlands als einen militärischen Auftrag definieren, den die Bundeswehr zu erfüllen habe, dann widerspricht Ossietzky. Wenn sie Flüchtlinge als Kriminelle darstellen, die abgeschoben werden müßten, und zwar schnell, dann widerspricht Ossietzky. Wenn sie Demokratie, Menschenrechte, soziale Sicherungen und Umweltschutz für Standortnachteile ausgeben, die beseitigt werden müßten, dann widerspricht Ossietzky. Wenn sie behaupten, Löhne müßten gesenkt, Arbeitszeiten verlängert werden, damit die Unternehmen viele neue Arbeitsplätze schaffen, dann widerspricht Ossietzky – aus Gründen der Humanität, der Vernunft und der geschichtlichen Erfahrung. Ossietzky erscheint alle zwei Wochen – jedes Heft voller Widerspruch gegen angstmachende und verdummende Propaganda, gegen Sprachregelungen, gegen das Plattmachen der öffentlichen Meinung durch die Medienkonzerne, gegen die Gewöhnung an den Krieg und an das vermeintliche Recht des Stärkeren. Kein Hochglanzpapier, kein Farbdruck, keine Bilder. Die Überschriften sind nicht größer als der Text. Denn auf ihn kommt es uns an. Klartext.