Das kleinste Haustier und die Ministerin

Greta Thunberg, 16-jährige Klima-Aktivistin aus Schweden streikt für den Klimaschutz … und für die Umwelt

Greta Thunberg – Weltweit haben sich ihr Tausende Schüler*innen angeschlossen und demonstrieren unter dem Motto Fridays for Future (Freitage für die Zukunft) vor den Parlamenten, statt in die Schule zu gehen.  Foto: Anders Hellberg (Creative Commons)

Klima und Umwelt hängen direkt zusammen.
Kaum eine Umweltkampagne hat weltweit mehr öffentliches Aufsehen erregt, als die der jungen Schwedin, die unter dem Motto: „Warum sollte ich für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr sein wird, wenn niemand etwas tut, um diese Zukunft zu retten?“

Mein vorheriger ernst gemeinter Beitrag „Das kleinste Haustier der Welt“ hat mir nun wieder Störfeuer von außen beschert.

Campact – die Bürgerbewegung, mit der über 2 Millionen Menschen für progressive Politik streiten, hat mir eine aktuelle Information übermittelt.

Campact schreibt: Gegen alle Warnungen – CDU-Agrarministerin Julia Klöckner bricht das Recht für große Chemiekonzerne. Sie lässt 18 neue Ackergifte zu – ohne die Zustimmung des Umweltbundesamtes. Der Alleingang bringt Glyphosat und andere Bienenkiller auf unsere Felder. Bald könnten es noch mehr werden – wenn wir Klöckner nicht schnell stoppen.

Es ist zum Mäusemelken!
Warum diese Redewendung? Das sprichwörtliche Mäusemelken verdeutlicht, dass etwas schier unmöglich ist und uns deshalb fast zur Verzweiflung treibt. Genau so unmöglich eben, wie eine kleine Maus zu melken.

Julia Klöckner – Lobbyistin in Reingestalt. Alle Tierschutz und Umweltstandards lächelt sie zur Zufriedenheit der Lobbys einfach weg. Das Foto zeigt die Agrarministerin während eines ARD-Interviews zum Thema Ferkelkastration. Bild: Aus Video ARD – Bericht aus Berlin

Aber unsere Verantwortlichen folgen nicht ihren inneren Eingebungen, sondern den Aufträgen von Lobbygruppen aus der Chemieindustrie. Die frühere Deutsche Weinkönigin und heutige dauerlächelnde Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist neben anderen ein solches Kaliber. Es sind ja nicht nur die Bienen, deren Vernichtung durch Pflanzengifte sie nicht zu interessieren scheinen; auch die Ferkel sind ihre Opfer, deren verlängerte Frist der betäubungslosen Kastration sie zu verantworten hat. Leider stellen sich ihr fast ausschließlich die Umwelt- und Tierschutz-NGOs entgegen.

Auch das noch: Bundesregierung als Fußballmannschaft benotet
Völlig unverständlich ist mir die heute im Trierischer Volksfreund erschienene Benotung der Berliner Kabinettsmitglieder im Sinne einer Fußballmannschaft. Die Note 2 für Julia Klöckner muss wohl aus dem Männerpool des Berliner Büros der Volksfreundredaktion  untergeschoben worden sein. Das liest sich dann so:
Julia Klöckner (CDU). Flink und ernährungsbewusst ist die Julia. Auf dem Platz dreht sie so manche Pirouette. Doch der Schiri fällt nicht immer darauf ein, die Zahl der gelben Karten wegen Schwalbe ist hoch. Trotzdem tut sie dem Spiel gut. Auch abseits des Feldes in der Pressezone ist sie eine Bank. Note 2 

Für mich und auf Grund aller ihrer politischen „Glanzleistungen“ nur rote Karten und – Note 6 – ungenügend

Campact weiter: „Klöckner blockiert den Glyphosat-Ausstieg schon länger. Als Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) einen sinnvollen Plan zur Einschränkung des Gifts vorlegte, tat Klöckner – nichts. Statt die Pestizide auf unseren Feldern zu begrenzen, drückt sie Neuzulassungen gegen alle Widerstände durch.“ 

Zurück zu Greta Thunberg. Alle, die das Interview des ZDF mit der jungen Aktivistin nicht kennen, dürfen hier über die Aussagekraft der schwedischen Jugendlichen staunen. Es lohnt sich, dem sieben Minuten dauernden Interview aufmerksam zu folgen.

 

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