Der politische Brandherd Ukraine und seine Brandstifter

Dichterwort – wahres Wort

Kurt Tucholski (1890 – 1935) entlarvte in seinem Werk „Wenn sie wieder lügen“ mit fünf Grundsätzen die Lügen und Halbwahrheiten der Propaganda, besonders in kriegerischen Zeiten. Alle Kriege und kriegerischen Brandherde, auch der gegenwärtige in der Ukraine, bestätigen seine Thesen:

  • Alle Kriegsherren haben einen gemeinsamen Feind: die Wahrheit.
  • Kein Volk ist besser oder schlechter als dein eigenes.
  • Jeder Krieg ist eine Niederlage. Denn Krieg vernichtet Leben.
  • Wer Kriege im Namen Gottes führt, ist stets des Teufels.
  • Es gibt weder gerechte noch heilige Kriege.

Die einseitigen westlichen Berichterstattungen über die zur Zeit brodelnde Krise in der Ukraine untermauern den Wahrheitsgehalt dieser fünf Behauptungen.
Die von Opportunismus, Halb – und Unwahrheiten geprägten Aussagen und Bilder unserer Leitmedien zur Ukraine und dem bösen Russen Putin dienen keineswegs der Information, sondern folgen einer bestimmten Zweckbestimmung, nämlich der Aufteilung wie zu Zeiten des kalten Krieges in guter Westen und böser Osten.

Abseits vom rüden Tagesjournalismus kann zumindest den Bürgerinnen und Bürgern geholfen werden, die Zugang zur unermesslichen Informationswelt des Internets besitzen.

Erstaunlich dabei ist jedoch, wie gerade Tagespolitiker und Tagespolitik das wissenschaftlich fundierte Angebot außer Acht lassen und sich wirtschaftlichen und militärischen Interessenlagen beugen bzw. opfern. Es gilt der wahrheitstötende konservative Grundsatz: „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“.

Angesichts des täglichen Nachrichtenhorrors geht die eigentlich der Wahrheit verpflichtete Berichterstattung unter; denn die „Wahrheit“ dient  ausschließlich den bereits oben genannten wirtschaftlichen und militärischen Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika und seiner Getreuen in Europa. Die täglichen Horrornachrichten  sorgen dafür, dass die Angst gleich frei Haus mitgeliefert wird.

Der Sozialdemokrat und frühere Berater von Willy Brandt, Albrecht Müller, bietet auf seinen Nachdenkseiten wiederum die Plattform, die hilft, aus dem Nachrichtengestrüpp das brauchbare Holz zu gewinnen. Die deutsche Fassung des Aufsatzes von Karel van Wolferen „Die Ukraine, korrupter Journalismus und der Glaube der Atlantiker“ steht als PDF-Datei zum Lesen und Herunterladen hier zur Verfügung.

Das, was der niederländische Journalist, Publizist und Hochschullehrer Professor Karel van Wolferen hier niedergeschrieben hat, steht der wahrhaftigen Bewertung der Ukraine-Krise ganz nah; näher als alle anderen Nachrichten zu dem Komplex.

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