Ballon-Schießen am USA-Himmel

Der Ukrainekrieg ist in den Hintergrund gerückt, jetzt werden chinesische Ballons gejagt

Der „Luftüberlegenheitsjäger“ Lockheed Martin F-22 Raptor. Bild: Wikipedia

Für mindestens eine Woche, vielleicht auch länger, hat US-Präsident Biden den Blick der Welt auf Amerika gelenkt. Die Medien haben einen neuen Stoff. Gleich dem biblichen Stern von Bethlehem erschien die weiße Hülle eines vermutlich chinesischen Spionageballons am blauen US-Himmel und verbreitete kaum Angst und Schrecken, aber sie bot den US-Streitkräften die ganz besondere Gelegenheit, wie an einer Kirmesschießbude, dieses ungewohnte Objekt mittels eines so bezeichneten „Luftüberlegenheitsjäger“ F-22 ins Visier zu nehmen und mittels einer Rakete abzuschießen. Damit der Stofffetzen nach dem Abschuss keinen Schaden beim Herunterfallen auf die Érde anrichtet, ließ man ihn noch ein paar Tage treiben, um ihn dann in Küstennähe ins Meer trudeln zu lassen. Man hatte nach geraumer Zeit mal wieder Gelegenheit, das teuerste Jagdflugzeug der Welt aus dem Jahre 2008 (durchschnittliche Systemkosten etwa 189 Mio. US-Dollar) auf ausdrücklichen Befehl des Präsidenten beim Ballonschießen zu trainieren.

Der „angeblich“ am 3. Februar (2023) erstmals entdeckte weiße Fleck am US-Himmel ist „vermutlich“ ein chinesischer Spionageballon gewesen und wird unseren Nachrichtensendern und -blättern noch mindestens eine weitere Woche und länger Erzählstoff liefern.

Für alle, die unsere Nachrichtensendungen in der klassischen Form noch nicht vernommen haben, hier die Sicht des Cartoonisten Harm Bengen sowie zwei ntv-Kostproben vom 05.02.2023:

05.02.2023 08:25 Uhr – 01:54 min

Lauter Knall in großer Höhe

05.02.2023, 19:50 Uhr

Hiesiger Luftraum betroffen? Chinesischer Ballon beschäftigt auch Bundesregierung

Die deutschen Ängste könnten begründet sein, falls sich der Wind dreht.

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