“Der Krieg ist ein besseres Geschäft als der Friede. Ich habe noch niemanden gekannt, der sich zur Stillung seiner Geldgier auf Erhaltung und Förderung des Friedens geworfen hätte. Die beutegierige Canaille hat von eh und je auf Krieg spekuliert.“
Carl von Ossietzky in der Weltbühne vom 8. Dezember 1931
Mehr über den Friedens-Nobelpreisträger von 1935*) bei Wikipedia
*) Im November 1936 wird Ossietzky der Friedensnobelpreis rückwirkend für das Jahr 1935 zuerkannt. Die Annahme des Nobelpreises und des Preisgeldes wird ihm zwar erlaubt, nicht aber die Entgegennahme des Preises in Oslo. Die Preisverleihung findet ohne Ossietzky statt. Adolf Hitler verfügt anschließend, dass kein Deutscher mehr einen Nobelpreis annehmen dürfe.
“Haben Sie die notwendige Ausdauer und den Mut für ein kraftvolles Friedensengagement in der Zukunft”. – Das sind die Worte, die mir vom Ossietzky-Verlag übermittelt worden sind, nachdem mir die erste Ausgabe meines Abonnements zum Jahresbeginn zugesandt worden war.
Beim ersten bearbeiteten Titel meines Startabonnements – Klaus-Peter Möller Lysistrata: Klartext-Monolog – suchte ich nach der Erklärung für Lysistrata. Meine eher nichthumanistische Bildung wurde aufgepeppt, nachdem ich gelesen hatte, dass es sich im Ursprung um eine antike Komödie aus dem Jahre 411 v. Chr. – im zwanzigsten Jahr des Peloponnesischen Krieges – handelt. Der Inhalt des Stückes besagt lt. Wikipedia:
” … thematisiert den Kampf einiger Frauen gegen die Männer als Verursacher von Krieg und den damit verbundenen Leiden. Getragen von dieser Erkenntnis verschwören sich die Frauen Athens und Spartas, um den Frieden zu erzwingen. Sie besetzen unter Führung der Titelheldin Lysistrata die Akropolis und verweigern sich fortan ihren Gatten sexuell. Durch die Konfiskation der dort gesicherten Gelder unterbrechen sie außerdem die Kriegsfinanzierung. In Sparta veranlasst Lampito einen ähnlichen Ausstand. Nach einigen Verwicklungen und Rückfällen – mehrfach versuchen liebestolle Frauen, die Burg in Richtung der Männer zu verlassen, oder die erbosten Herren versuchen, die Burg zu erstürmen – führt der Liebesentzug tatsächlich zum Erfolg.”
Deutsche Kriegs- und Kampfamazonen
Was sich jetzt – nach fast 2500 Jahren – umgekehrt hat, ist die Rolle gewisser Figuren der weiblichen Politik. Vollkommen konträr und eher noch über das nicht weniger erbärmliche Gebaren der Männer hinaus, sind es Frauen, die die Kriegslust befeuern. Statt, wie in der Antike, den Männern die Kriegsflügel zu stutzen, übertreffen sie sich als Verteidigungsministerinnen – besser Kriegsministerinnen oder Rüstungsministerinnen – am bösen Spiel mit den Waffen.
In Deutschland angefangen bei Ursula von der Leyen (CDU) über Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und zuletzt Christine Lambrecht (SPD), sitzen sie eher im Kampfpanzer als sich humanitären und sozialen Problemen zu stellen. Auch die kriegslüsterne deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), deren US-gesteuerte Vernichtungsambitionen statt Diplomatie einen fassungslos machen, glänzt neben der Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP).
Ich beabsichtige, mit Gestattung des Ossietzky-Verlages, je nach “Krieg- und Friedenslage” ab und zu einzelne Artikel aus den Ossietzky-Briefen hier zum Lesen und Hochladen anzubieten.
Klaus-Peter Möllers Lysistrata: Klartext-Monolog bestimmt den Blogartikel und ist als Erweiterung des Blogbeitrages zum Lesen und Download hier aufrufbar:
Wer mehr möchte, kann das digitale Jahresabonnement der Ossietzky-Briefe hier günstig bestellen. Verlagsmotto: Lest Ossietzky – die Zeitschrift, die mit Ernst und Witz das Konsensgeschwafel der Berliner Republik stört.
Abschließend in diesem Blogbeitrag noch ein Hinweis auf den Wikipedia-Eintrag “Ossietzky (Zeitschrift)”, der eine interessante Autorenliste bietet, die u.a. bisher in Ossietzky schrieben. Die Besonderheit: Alle blau unterlegten Autorennamen führen per Link zu der Einzelbeschreibung.
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