Ja zu Karl-Marx-Universtät Trier

Karl Marx – und das Selbstverständnis der Stadt Trier

Karl Marx wird 2018 anlässlich des 200. Jahrestages seiner Geburt von seiner Geburtsstadt im Rahmen eines Karl-Marx-Jahres geehrt. Hier an dieser Stelle kann keine umfangreiche Biografie des weltberühmten und einflussreichsten Gesellschaftstheoretikers abgebildet werden; das wissen und können andere besser.

So viel Marx gab es in Trier noch nie. Deshalb und eigentlich zwingend erforderlich: neben Leipzig noch eine zweite Karl-Marx-Universität in Deutschland und zwar in Trier. Schande über die politischen Konservativen, die das zu verhindern suchen. Foto: Egon Sommer

Was aber an dieser Stelle lohnt darzustellen, ist eine nur sehr seltene und nicht leicht zu findende Chronik zu den Nachfahren von Karl Marx. Es bedurfte intensiver Sucharbeit und Recherchen, eine Linie der familiären Nachfolge des großen Philosophen aufzuzeichnen. Günter Kettern und Thomas Oberbillig, beide Mitglied der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde (WGfF) Bezirksgruppe Trier, haben diese umfangreiche Arbeit erstellt, die vom 5. Mai 1818 (Siehe Nr. 1a. MARX, Karl Heinrich, Dr. phil., Philosoph, * Trier 05.05.1818), bis in die jüngste Zeit 6. August 2012 reicht. (Siehe Nr. 37. BOISECQ, Simone, Bildhauerin, * Algier 07.04.1922, + Auray 06.08.2012)

 Link zu: Nachfahrenliste Karl MARX

Dem seit langer Zeit entbrannten Streit um die Namensgebung der Universität Trier in Karl-Marx-Universität Trier hat Der Spiegel bereits 2009 einen Beitrag gewidmet, in dem zu lesen war, dass Studenten auf dem Campus der Uni Trier das Konterfei des rauschebärtigen Philosophen, umrundet von dem Schriftzug “Karl-Marx-Universität Trier” auf T-Shirts propagieren. Wörtlich heißt es:
“[…] Bisher kommt die Hochschule ohne Namen aus, heißt schlicht Universität Trier. Doch der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) will das ändern und propagiert die Taufe auf den Namen Marx. Es ist immerhin der berühmteste Sohn der Stadt, […]. Dieses Ansinnen stößt nicht überall auf Begeisterung. Unter Befürwortern und Gegnern ist turbulentes Gezänk entbrannt.”

Den Trierern war ja schon der kleine Karl auf kleinem Sockel eine Freude. Die Volksrepublik China will Karl Marx entsprechend seiner Bedeutung als geistiger Vater des Sozialismus und des Kommunismus als Bronzestatue in einer Größe von 5,50 m aufleben lassen. “Ein großer Philosoph braucht eine große Skulptur”, sagte Triers Baudezernent Andreas Ludwig. Recht hat er; Trier wird der Gewinner sein. Mehr zur Marx-Monumentalstatue siehe Link im letzten Absatz dieses Blogbeitrags. Foto: Egon Sommer

Konservative und Progressive streiten sich in Trier darum, was in anderen riesigen Teilen der Welt diesen einflussreichsten Gesellschaftstheoretiker des Sozialismus zu dem erhebt, was er ist: Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus und Protagonist der Arbeiterbewegung.
Beispielhaft ist das Engagement der Volksrepublik China, die der Stadt Trier zum 200. Geburtstag eine monumentale Bronzestatue zum Geschenk macht, die nun, auch nach gewissem Gezänk, Realität wird. Insofern haben sich die progressiven Bürgerinnen und Bürger der ältesten Stadt Deutschlands durchgesetzt. Es fehlt nur noch: Karl-Marx-Universität Trier.

 

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