Der Mord am saudischen Journalisten Jamal Khashoggi wird verdrängt; auch Deutschland duckt sich weg
Wie gesagt: Wir sind immer die Guten!
Georg Mascolo und Ronen Steinke, zwei mutige fernsehbekannte Journalisten, haben für die Süddeutsche Zeitung den schon fast vergessenen Mord an ihrem saudischen Kollegen Jamal Kashoggi nochmal an die Öffentlichkeit gezogen. Grund genug, wenn man den Lauf der Dinge in unserer „veredelten“ Gesellschaft an den schlimmen und bösartigen Geschehnissen in der Welt misst.
Die Saudis machen weiter ihren unbarmherzigen Krieg gegen den armen Jemen, der Amerikaner Trump hält alles weiterhin für Fake News, bestimmt die Bösen und benennt seine „Freunde“ als die Guten; die glimmende Lunte weiter am explosiven Nahen Osten.
Nachdem nun ein Bericht der UN-Sonderberichterstatterin Agnès Callamard öffentlich wurde, erkennt man die verbrecherische Dimension des Geschehens, hinter dem sich alle die wegducken, die ohne Skrupel nur (Waffen-)Geschäfte im Blick haben.
Eine mörderisches Verbrechen, das von den Mächtigen unter den Tisch gekehrt werden sollte, muss der Öffentlichkeit zugänglich werden. Meine Internetrecherche hat mir wiederum den Gesamtblick über unsere Welt erhellt.
Kein Grund zur Freude; eher zur wachsamen Wut.