Waffenstillstand sofort

Der Eröffnungsvortrag bei der NRW – DFG/VK Tagung von em. Prof. Dr. Mohssen Massarrat

Ich bin so vermessen, zu behaupten, dass alles, was Prof. Mohssen Massarrat in seinem Redebeitrag zur Eröffnung der diesjährigen Tagung der Deutschen Friedens-Gesellschaft am 16. September 2023 in Münster, am Ort der Besiegelung des Westfälischen Friedens nach dem 30-jährigen Krieg 1648 vortrug, vollkommen mit meiner Denkweise über den Ukraine-Krieg übereinstimmt.

Der Tagung mit dem Titel: „375 Jahre Westfälischer Frieden – Der Krieg erfordert Friedensperspektiven“ ist die folgende Präambel als Leitfaden des Vortrages von Massarrat vorangestellt. Alle bisher in diesem Blog beschriebenen Aspekte zu der europäischen Katastrophe des 21. Jahrhunderts sind erfasst. Er trifft mit seinen offenen Gedanken und Worten mit Sicherheit die Mehrheit der Menschen, die sich bewusst mit dem unglücklichen Zeitgeschehens des Ukrainekrieges befassen.

„Der Westfälische Frieden von 1648, ausgehandelt in Osnabrück und Münster, beendete den dreißigjährigen Krieg auf dem Verhandlungsweg. Das dort vereinbarte Prinzip der Gleichberechtigung aller Staaten war ein wichtiger Schritt für folgende Friedensordnungen. Wir wollen mit unserer Tagung dieses Datum nutzen, um über heutige Positionen zur Friedenssicherung zu diskutieren. Dabei sollen vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges Fragen wie die nach Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, die Gefahr der atomaren Eskalation, Voraussetzungen und Ziel von Verhandlungen, Perspektiven einer kooperativen Friedensordnung und auch die Rolle von Desertion, Kriegsdienstverweigerung und Sozialer Verteidigung als Alternativen zur Kriegsführung betrachtet werden.“

Lesen Sie hier den mir ausdrücklich zur Verfügung gestellten Redebeitrag von Prof. Dr. Massarrat:

Köppel (l) und Kujat. Bild: Screenshot Youtube-Video

Wer nach Massarrats Rede immer noch der Überzeugung ist, die Ukraine, oder genauer ausgedrückt, der Westen müsse diesen Krieg in der Ukraine so lange befeuern, bis Russland am Boden liegt, sollte sich ein höchst aufschlussreiches Interview des Chefredakteurs der schweizerischen „Weltwoche“ antun.

Der als erzkonservativ geltende Roger Köppel spricht eineinhalb(!) Stunden mit General a.D. Harald Kujat, vormals Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.

Dass Kujat in diesem Interview auch Stellung bezieht zu dem Verhandlungsvorschlag von Professor Dr. Peter Brandt, Professor Dr. Hajo Funke, General a. D. Harald Kujat und Professor Dr. h. c. Horst Teltschik rundet das Thema Friedensinitiative für die Ukraine ab. Sie dürfen als unabhängige Friedens- und Militärexperten angesrhen werden, die nicht im Sold regierungsnaher Denkfabriken stehen.
Eins ist gewiss, Kujat ist sowohl im Interview mit Roger Köppel als auch innerhalb der Friedensinitiative für die Ukraine vollkommen frei von Einflüssen sowohl westlicher als auch östlicher politischer Gefälligkeiten. Diese Grundsätzlichkeit gilt gleichermaßen für seine Mitstreiter Dr. Peter Brandt, Dr. Hajo Funke als auch und heutzutage im Besonderen für Dr. Horst Teltschik.

v.l.n.r. Brandt, Funke, Kujat, Teltschik, Bild: Montage aus Wikipedia-Fotos

Und wenn mal etwas aus der Ukraine an die Öffentlichkeit gelangt, dann liest sich das so:

Ukrainischer Journalist war als Pazifist in Isolationshaft

Wohl in deutsch, aber nicht in Deutschland!

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