Warum die deutsche Außenpolitik überwiegend antirussisch geprägt ist

Der Kabarettist und Satiriker Henning Venske wird 80 und sagt warum!

Nicht nur wenn sie älter geworden sind, sondern gerade dann sind ihre Worte um so nachhaltiger, weil von tiefer Weisheit geprägt.
Henning Venske, Dieter Hildebrand, Werner Schneyder, Hans Dieter Hüsch, Bruno Jonas, Volker Pispers, Wilfried Schmickler, Georg Schramm, Urban Priol und viele mehr, haben uns deutschen Bürgern und Demokraten gelehrt, was unter Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Krieg und Frieden und Gesellschaftspolitik für Arm und Reich zu verstehen ist. Auch die vorherrschenden Medien und den Journalismus nimmt Venske aufs Korn.

Henning Venske – Kabarettist und Satiriker. Foto: Wikipedia; Author Animagus

Henning Venske, um den es hier geht, geb. am 3. April 1939 in Stettin, ist einer der schärfsten Gegenwartsbeschreiber, der insbesondere die politische Analyse zu seinem Hauptfach geprägt hat. Er gilt deshalb als einer der herausragenden Protagonisten des politischen Kabaretts in Deutschland und auch als teils radikaler Satiriker.

Kabarettisten und Satiriker beschreiben unsere Welt so wie sie ist; keine schwafelige Umschreibung der Welt, sondern so wie sie wirklich ist.

Eine Würdigung seiner Person hat Albrecht Müller auf den NachDenkSeiten abgebildet. Redakteur Marcus Klöckner hat Venske interviewt.

Vorab aber ein Auszug aus dem Gespräch, das prägend für das Geschichtsverständnis zu den derzeitigen deutsch-russischen Beziehungen steht. Es bleibt zu hoffen, dass alle die satirischen Sätze verstehen.

Marcus Klöckner: Wie nehmen Sie die Berichterstattung zu Russland und die Krise in der Ukraine wahr?
Henning Venske: Dazu muss man wissen, dass der Russe im Lauf der Geschichte Deutschland immer wieder überfallen hat. Der Russe hat schon Karl dem Großen die sächsische Schweiz weggenommen, er hat den 30-jährigen Krieg angefangen, er hat Dithmarschen okkupiert und die Holsteiner ausgerottet, er hat dem deutschen Reich die Kolonien geraubt und Kaiser Wilhelm bis nach Holland gejagt. Schließlich hat der Russe sogar dem absolut friedfertigen deutschen Nazireich einen Krieg aufgezwungen und Hamburg belagert und ausgehungert. Kein Wunder, dass schon der Führer Adolf Hitler russische Panzer in Berlin eher kritisch sah… Es ist also verständlich, wenn „Bildzeitung“ und „BZ“ in Berlin eine Petition starten wegen des Sowjetischen Ehrenmals. Zitat: „In einer Zeit, in der russische Panzer das freie, demokratische Europa bedrohen, wollen wir keine Russen-Panzer am Brandenburger Tor.“ Will man die Situation etwas weniger pointiert beschreiben: Kapitalismus herrscht hüben wie drüben, und der Konkurrenzkampf innerhalb des globalen Kapitalismus zwischen Oligarchen einerseits und Heuschrecken andererseits wird von der deutschen Propaganda verkauft als Überlebenskampf der guten westlichen Demokratien gegen die finstere post-bolschewistische Diktatur.

M.K.: Wie erklären Sie sich diese Berichterstattung?
H.V.: Eindeutig: Druck „von oben“. Und der verursacht: Angst, Feigheit, Bestechlichkeit, Gleichgültigkeit, Faulheit und Dummheit. Viel Dummheit.

Das komplette Interview hier:

 

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