Weltfriedenstag

Der deutsche Weltfriedenstag am 1. September des Jahres gleicht nicht nur in der Ukraine einem Schlachtfest

In der Bedeutungsübersicht DWDS (Digitales Wöerterbuch der deutschen Sprache) ist als zweite Erklärung zu „Schlachtfest“ ein Ereignis oder Geschehen beschrieben, das in einer vernichtenden Niederlage, blutigen Auseinandersetzung oder verheerenden Zerstörung endet.“

Bild: Pixabay

In Deutschland wird der Weltfriedenstag am 1. September begangen, weil an diesem Tag auch der Antikriegstag zum Gedenken an den von Deutschland entfachten Beginn des Zweiten Weltkrieges stattfindet. International aber ist es der 21. September, der dem Weltfrieden gewidmet ist.

Seit Menschen in dem überschaubaren geschichtlichen Verlauf der Menschheit die Erde bevölkern, solange wäre richtigerweise der „Weltunfriedenstag“ zu begehen.
Ich belasse es bei diesem Satz zu meiner Sicht über den so genannten Weltfriedenstag und berufe mich auf ein Strophengedicht von Wolfgang Herzberg, der die vom derzeitigen deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz verkündete Zeitenwende ins rechte Licht rückt.

Antikriegssong

anlässlich geächteter Streubomben durch die USA-Regierung,
geliefert an die Ukrainischen Nationalisten,
zur angeblichen Durchsetzung von Menschenrechten…


Soll sich unsre Welt denn jetzt zu Tode rüsten?
Weil Herrschende befehlen, dass wir durch neue Kriege müssten?
Oder sollten wir nicht lieber vom Milliarden-Steuergeld,
das Maximale tun, für eine lebenswerte Welt?
      Das Klima können wir nur retten, wenn wir den Frieden retten
und keinen Rüstungswahnsinn und keine Kriege hätten.
Erst wenn die Militärausgaben in Klimarettung fließen,
kann sich der Regen, fruchtbar nur, in Wald und Feld ergießen.
   Friedenswende schaffen –  nur ohne Krieg und Waffen!

Die Rüstungsprofiteure, die müssen doch wohl spinnen,
einen 3. Weltkrieg kann doch keiner mehr gewinnen!
Was bleibt dann noch zurück vom bunten Völkerball?
Dann dreht sich unsre Wunderwelt auch leblos durch das tote All…
     Seit neunzehn – neunzig herrscht hier schon die Konterrevolution.
Und Sozialisten, tief zerstritten, ernten nur noch Spott und Hohn.
Doch noch ist die Geschichte bekanntlich nicht zu Ende.
Gewiss kommt einst auch wieder eine neue Zeitenwende.
 Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!

Soldaten, das sind Mörder, auch im Ukraine – Krieg,
weil sie das ganze Land zerstören und setzten nur auf den Sieg.
Sie lassen sich von Oligarchen national manipulieren,
Im Krieg können beide Völker nur Leib und Gut zu verlieren.
  Hört endlich auf, von „Selbstbestimmung“ herum zu schwadronieren,
die Herrschenden wollen alle nur, wie Selbstherrscher regieren!
Das ist ein Stellvertreterkrieg im Osten, wie im Westen.
Sie wollen die Völker immer weiter aufeinander hetzten.
  Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen.

Anstatt in friedlicher Koexistenz sinnvoll gemeinsam zu leben,
mussten sie blutige Schwerter gegeneinander erheben.
Jahrtausendealte russisch-ukrainische Kultur- und Weltgeschichte,
weggeblasen im Krieg, wie erloschene  Kerzen – Lichte.
   Die Nato der USA schob ihr Macht immer weiter gen Osten.
Nun stehen sie erneut in der Sackgasse da, erneut auf verlorenem Posten.
Woher kommt diese imperiale Kriegskonfrontation?
Wie wollen sie Menschenrechte verteidigen mit geächteter Streumunition?
  Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen.

Der Westen möchte, dass der ganze Planet, nur nach seiner Pfeife tanzt,
sich hinterm Heiligenschein der „ freien Welt“ für alle Zeiten verschanzt.
In Wirklichkeit, da wollen sie ihr Profit – System ausweiten.
Sie werden dadurch die ganze Welt nur weiter in Scheiße reiten.
   Haben in zwei deutschen Kriegen, Ukrainer, Juden, Russen,
nicht millionenfach ihr Blut schon im Europaland vergossen?
Warum müssen deutsche Waffen dort wieder Leid und Tote schaffen?
Wann wird das der deutschen Michel im gelähmten Köpfchen raffen?
  Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!

Doch die deutsche Führer wollen nur weiter Öl ins Feuer gießen,
um „Siegfrieden“, im Ukraine – Krieg, mit herbei zu schießen.
Doch erst wenn alle Waffen in dieser Selbstmordschlacht still schweigen,
kann sich am Horizont ein Friedenslichtblick zeigen.
   Drum lasst uns jetzt auf allen Straßen protestieren,
für Frieden, streitbar, durch die Städte ziehen!
Kriegstreiber können wir nur zur Zeitenwende zwingen,
wenn jetzt Millionen, lauthals auch, um Frieden ringen.
  Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!    
  Alle: Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!    
  Alle: Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!    
  Alle: Friedenswende schaffen – nur ohne Krieg und Waffen!    

Wolfgang Herzberg
Zum Weltfriedenstag in Deutschland am 1. September 2023
Herzbergs Strophengedicht wurde am 23.08.2023 in der Berliner Zeitung veröffentlicht und hier freundlicherweise zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt.

Kleines Foto: Wolfgang Herzberg, Berlin – siehe auch Blogartikel vom 26.08.2023

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