Brüder im Geiste: Heiko Maas und Boris Johnsen
Zum Beitragsbild: Vier europäische Muske(l)tiere: Der britische Außenminister Boris Johnson, der deutsche Außenminister Heiko Maas, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini
Großbritannien und Deutschland vereint? Auf der Außenministerebene scheint das trotz bevorstehendem Brexit so zu sein; besonders dann, wenn von Maas und Johnson Statements abgegeben werden.
Der eine, Maas, als Dressman mit Röhrenhosen, der andere, Johnson, als Trump-Verschnitt, hinterlassen Eindrücke, die man als fremdgesteuerte Sprechpuppen ansehen kann. Beide zeichnen sich aus durch ungeheures politisches Gespür, das man allerdings hinterfragen muss, wer ihnen ihre politischen Geistesblitze vermittelt.
Wer die Kampagnen der beiden Europastars verfolgt, muss darüber verwundert sein, dass es nur wenige Wochen her ist, als sei international kein Thema bedeutsamer als der mutmaßliche Giftanschlag in Salisbury und die insgesamt unbewiesenen Giftgasattacken durch Syriens Assad. Bis heute hält das plötzliche Schweigen der Leitmedien an, obwohl zum Beispiel der britische Geheimdienst kürzlich einräumen musste, dass sie keinen einzigen Verdächtigen im Fall Skripal benennen könne.
Gleiches gilt für den übereifrigen deutschen Außenminister, der sich vehement hinter die Westkampagne verschanzt, Russland in die Schuld zu stellen.
Westunterstützung durch die Grüne Rebecca Harms
Man darf den Begriff unsäglich verwenden, wenn die Hetze der Grünen-Europaabgeordneten Harms gegen Russland irrlichtert. Nicht nur, dass sie zum Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland aufstachelt; ihre abwegigen gestapelten Vorwürfe gegen Wladimir Putin und Russland machen deutlich, was im Westen, bzw. in der EU toleriert wird, wenn die politische Hauptlinie eingehalten wird. Hier ein Auszug aus ihrem Offenen Brief an alle Regierungen der EU:
„Der Giftgasanschlag in Salisbury ist nur das neueste Kapitel von Wladimir Putins Verhöhnung unserer europäischen Werte: willkürliche Bombenangriffe auf Schulen, Krankenhäuser und Wohngebiete in Syrien; die brutale militärische Invasion der Ukraine; systematische Hackerattacken; Desinformationskampagnen; Wahleinmischung; Versuche, die EU zu schwächen und destabilisieren – all das steht nicht auf der Visitenkarte eines guten WM Gastgebers.“
Der offene Brief in voller Länge.
Das ist mehr als man ertragen kann; die Dame hat wohl nicht alle Tassen im Schrank. Denken die Grünen etwa alle so? An anderer Stelle hat sich Harms schon mal um wichtigere und richtigere Dinge gekümmert, als Hass gegen Russland zu schüren.
Dann erscheinen mir die beiden eingangs abgebildeten Außenpolitiker doch als eher erträglich. Bei ihnen zeigt sich nicht Hass gegen Russland, sondern Anpassung an westliche Standpunkte; auch wenn sie unredlich sind.