Verschwörungstheorien versus Fakten – Mit Hören und Lesen die mediale Präsenz erfassen
Ivan Rodionov, Chefredakteur des bei deutschen Leitmedien unter Dauerfeuer stehenden RT DEUTSCH liefert mir Nachrichten und Informationen, die ich auch in westlich orientierten Medien wiederfinde, nur anders!
Aktuell schrieb Rodionov gestern:
Liebe Leser,
der Hashtag “American Spring”, amerikanischer Frühling, verbreitet sich in den sozialen Medien. Eine Anspielung auf den Arabischen Frühling vor fast zehn Jahren, die Welle der Massenproteste, die in Tunesien ausbrach und schnell die ganze Region von Mauretanien bis Oman, von Marokko bis Sudan wie einen Flächenbrand erfasste.
Nun macht The Land of the Free seine Erfahrung mit der massivsten und vehementesten Protestwelle seit dem Vietnamkrieg. Und diese offenbart eine fundamentale Unfreiheit, auf der die Staats- und Gesellschaftsstrukturen aufgebaut sind, schreibt unser Autor Kani Tuyala in seinem Kommentar. “Die Unfreiheit der einen” – vornehmlich der Afroamerikaner und Latinos – “ist die Freiheit der anderen, und diese ist es, die zählt”.
Es sagt viel aus über die Werteorientierung der deutschen Politik, wie diese auf die Rebellion in den USA – und die massive Polizeigewalt dagegen – reagiert. Genauer gesagt, nicht reagiert. Ein zahmer Tweet des Außenministers, der hoffen möchte, dass “die Proteste in den USA, die friedlich sind, nicht weiter in Gewalt münden” und dass “der Rechtsstaat den JournalistInnen, die von vor Ort berichten, freie Arbeit garantiert”, klingt wie Hohn. Dazu mit einer Woche Verspätung. Denn gerade und ausgerechnet Journalisten bekommen die blinde Härte zu spüren, mit der die Polizei der Lage Herr zu werden versucht.
Reporter werden mit Gummigeschossen, Tränengas, Schlägen und Tritten traktiert, selbst wenn sie den Polizisten ihre Presseausweise vor die Nase halten oder “I’m press!” schreien. Der Sprecher der Bundesregierung betont darauf eine “jahrzehntelange Verbindung der Überzeugung, der Werte, der Interessen” zwischen Deutschland und den USA. Diese greift im Zweifelsfall.
Der Kontrast zur prompten schärfsten Verurteilung polizeilichen Vorgehens irgendwo in Russland, dem Iran oder Hongkong hätte nicht größer sein können. “Die Kunst der selektiven Empörung, für die Maas symbolisch steht”, findet Kani Tuyala “einmalig beschämend, einmalig peinlich und unvergleichlich heuchlerisch”.
Deutschland habe die Corona-Krise bislang gut bestanden. Dies erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem jüngsten Podcast. Das Ausbleiben der Katastrophe ist laut der Kanzlerin im Wesentlichen der Politik ihrer Regierung zu verdanken. Die Bevölkerung lobte Merkel für ihre Besonnenheit. Auf die Kritik an der Angemessenheit und Wirksamkeit des staatlichen Krisenmanagements ging sie nicht ein.
So verlangsamte sich etwa die Verbreitung des Virus nach Zahlen des Robert Koch-Instituts bereits in der ersten Märzhälfte, noch vor der Verhängung der Kontaktsperre. Auch die immer deutlicher zutage tretenden gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Nebenwirkungen der Corona-Gegenmaßnahmen fanden im Kanzlerinnen-Podcast keinen Platz. Schließlich hat jedes Thema seine Grenzen.
Es ist noch zu früh, sich in Sicherheit zu wähnen und die Einschränkungen komplett aufzuheben, meinte Angela Merkel. Eine abschreckend-mobilisierende Wirkung könnte “ein Blick in die befreundeten Länder” haben, “die es so viel schwerer getroffen hat”. Insgesamt sei die Gefahr erst dann vorbei, wenn – Sie wissen es schon – ein Impfstoff vorhanden ist. Das hört natürlich auch der zweitreichste Milliardär der Welt Bill Gates gern, der nach dem Ausscheiden der USA zugleich der größte Geldgeber der Weltgesundheitsorganisation geworden ist.
Der einflussreichste Mann im globalen Gesundheitswesen, wie ihn die BBC beschreibt, zeigt auch ein großes Interesse an der Genforschung, industriellen Agrartechnologien und, nicht zuletzt, an der deutschen Politik. Das sagt der Chef der Berliner Vertretung der Bill & Melinda Gates Foundation Tobias Kahler. Was den Oligarchen, pardon, den Philanthropen im Einzelnen daran interessiert und welche Kontakte der Lobbyist Kahler für seinen Chef in Berlin pflegt, unter anderem darauf gehe ich in meinem Kommentar ein.
Darin gehe ich auch dem Skandal um die vor drei Jahren offengelegten Gene-Drive-Files nach. Sie haben nie etwas von diesem Skandal gehört? Kein Wunder. Aus diesen Dokumenten geht hervor, wie die Gates Foundation über eine PR-Firma in die UN-Debatte über die Regulierung von Genmanipulationen eingegriffen hat. Seltsam, dass die Geschichte so relativ unbemerkt blieb. Vielleicht machen die PR-Agenturen ihre Arbeit zu gut.
Ihr Ivan Rodionov
Was es mit Richtigstellern und sonstigen Wahrheitsverwaltern auf sich hat, damit beschäftige ich in meinem Kommentar.
Bill Gates: Sinnbild des Bösen oder neue Mutter Theresa?
Sieben hochinteressante Minuten! Für die sogenannten Verschwörungstheoretiker ist Bill Gates das personifizierte Böse – für den Mainstream hingegen ist er ein selbstloser Philanthrop.