Wenn vom Berliner Witzfiguren-Kabinett die Rede ist …
“Nachlese zu einer Ministerinnenzeit” oder “späte Rache” könnte man es nennen, wenn sich die Dinge im Amtsbereich der Noch-Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft abspielten. Es ist die oberste politisch wirksame Ebene in unserem Land, wenn von Ministerinnen oder Ministern berichtet wird.
Im letzten Blogbeitrag stand die Bundesverteidigungsministerin AKK im Visier meiner, bzw. der allgemeinen Kritik. Diesmal steht die ehemalige deutsche Weinkönigin und noch amtierende Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Fokus. Mut oder Dummheit, letzteres ist wahrscheinlicher, wenn eine Person ohne jegliche politische Bildungsvoraussetzung ein Ministeramt anstrebt und dann fremdgesteuert Aufgaben erledigt, denen sie allein persönlich nicht gewachsen ist.
Genug meiner kritischen Bewertung der Frau Klöckner, die insbesondere über die letzten vier Jahre meinen Unmut angefacht hat. Wo das der Fall war, ist zum Beispiel hier und hier und hier und hier nachzulesen.
Die Überschrift dieses Blogartikels sollte zur Person der Landwirtschaftsministerin Klöckner der letzte vor dem Endes der noch regierenden und demnächst auslaufenden GroKo-Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD sein.
Ein zusammnfassendes Urteil über diese Ministerin haben die beiden populären Autoren Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam verfasst und veröffentlicht.
Ihre umfangreiche Schilderung gehört nicht zu den glattgebügelten Erzählungen der großen deutschen Print- und TV-Medien; vielmehr ist es ihr Ansinnen, die Inhalte der offiziellen veröffentlichten Meinung auf ihre tatsächlichen Wahrheitsgehalte auszuforschen und zu beschreiben.
Es sind alle Ungeheuerlichkeiten beschrieben, die am propagierten Tierschutz im schlechtesten Sinn vorbei in den unsäglichen Umgang mit unseren Tieren münden. Verantwortlich ist das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft; geleitet von der Ministerin für Verbrauchertäuschung und Tierquälerei.
Schaumschlägerei und Etikettenschwindel sind die Merkmale zu Klöckner, die in Erinnerung bleiben werden.
Hier gehts zum Scherbengerichtsurteil*) von
Friedhelm Klinkhammen und Volker Bräutigam
*) Scherbengericht – war in der griechischen Antike, vor allem in Athen, ein Verfahren, unliebsame oder zu mächtige Bürger aus dem politischen Leben der Stadt zu entfernen. (Aus Wikipedia)
Tierschutz im Grundgesetz: Ja, aber keinen kümmerts!
Sehr bemerkenswert zum Copyright ist die Anmerkung der Autoren:
“Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung, nichtkommerzielle Zwecke der Veröffentlichung vorausgesetzt. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert:” https://publikumskonferenz.de/blog
Eine riesengroße Erwartungshaltung, insbesondere zum Tierschutz, gilt der künftigen SPD-geführten Ampelkoalition. Deutschland aus dem Tierschutzdilemma, insbesondere für sogenannte “Nutztiere”, wie die Fleischfabrikopfer verharmlosend bezeichnet werden, als auch für Insekten (z.B. Bienen), die unser Überleben sichern werden.
Wann immer man etwas über das Bienensterben liest oder hört, darf ein Zitat nicht fehlen: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen“. Es stammt angeblich aus dem Munde von Albert Einstein, was sehr wohl richtig, aber nicht sicher belegt ist.
Für mich, und das möchte ich ganz persönlich hier anmerken, ist es wiederum eine Sache der Hoffnung: Was wird uns die neue SPD-geführte Bundesregierung bescheren. Was den Tierschutz angeht, steht meine Erwartung eher nahe bei den Grünen. Aber, um es nebenbei zu bemerken, bei der Außenpolitik könnte das Niveau der Grünen leider auf der Niedrigstufe der derzeitigen Außenpolitik liegen.
Pingback: Der Schrecken ohne Ende | Von links gedacht
Ehrlich – ich erwarte keine revolutionäre Veränderung des Tierschutzes durch die kommende Ampelkoalition. Leider!
Dass was die beiden Investigativ Journalisten Bräutigam und Klinkhammer in ihren jahrelangen Recherchen über die Zustände in den Deutschen Landwirtschaftsbetrieben und in den Schlachtfabriken zusammengetragen haben, ist ein Armutszeugnis der Deutschen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner. Klöckner war schon vor dem Ministeramt qua Amtes als Weinkönigin eine Lobbyistin der Weinwirtschaft. Als Quasselstrippe und Plaudertasche ist sie durchaus in dieser Aufgabe gut aufgehoben gewesen.
Aber als Staatssekretärin und dann als Bundeslandwirtschaftsministerin war sie ernsthaft unqualifiziert und eine völlige Fehlbesetzung. Sie verwechselte als Landwirtschaftsministerin weiterhin Lobbyismus mit den administrativen Aufgaben ihres Ministeriums. Ferngesteuert durch die Lebensmittelkonzerne (z.B. Nestlé) und den mächtigen Landwirtschaftsverbänden warb die distanzlose Ministerin für Massenkonsum. Tierschutz? Egal.
Wären da nicht die engagierten NGOs oder investigativen Tierschützer:innen. Der Fleischkonsument hätte nie von den qualvollen Tierhaltungspraktiken der Landwirtschaft und den Aufzucht- sowie Schlachtbetrieben erfahren. Man musste schon als bescheidener Fernsehzuschauer bis kurz vor Mitternacht warten, bis die öffentlich-rechtlichen dritten Programme, die ein oder andere Liverecherche über das Tierleid in die Deutschen Wohnzimmer übertrug. Das Entsetzen der Konsumenten und der Fernsehzuschauer hat leider nur eine geringe Halbwertszeit. Und genau darauf baut die Landwirtschafts- und Schlachtlobby. Darin wussten sich die Verursacher mit ihrer Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner einig.
Fällt nun in den Koalitionsverhandlungen das Landwirtschaftsministerium – wie spekuliert, an die FDP, wird sich nicht viel ändern.
Leider!