Georg Rammer schreibt im Ossietzky-Brief 5/2023 an ehemalige Freunde:
„Wir waren uns nahe. Unsere Freundschaft wuchs aus gemeinsamen Überzeugungen und Zielen in einem politischen Kampf, für den wir vieles zu wagen und zu opfern bereit waren. Jetzt stehen wir uns plötzlich mit Grimm gegenüber, fast wie Feinde. Oder gehen uns aus dem Weg, denn eine Verständigung ist nicht möglich.
Über eine politische Meinungsverschiedenheit geht es beim Streit über den Krieg in der Ukraine weit hinaus. Unverständnis mischt sich mit Enttäuschung und dem Gefühl, Freunde verloren zu haben.“
Rammers einleitende Worte beschreiben eine Situation, die ich zunächst nur mit der Frage beantworte,
Ist das so? und habe nach Lesen des Briefes die Überzeugung erlangt, ja, es ist so!
Und wenn dann der weitere Brieftext die politischen Meinungsverschiedenheiten, die vielleicht nicht einmal deutliche Meinungsunterschiede bedeuten, dann ist innere Ehrlichkeit gefordert. Zu dieser Ehrlichkeit gehört in erster Linie mein (des Bloggers Egon Sommer) „sich ehrlich machen“. Zu diesem „Ehrlichmachen“ zählt, bzw. zählen zuerst meine Eingeständnisse, dass Georg Rammer die tieferen Ursprünge des Krieges in der Ukraine beschreibt, die sich meinem Denken nicht nur nähern; sie sind identisch.
Rammers Brief als meine Auswahl bei den politisch neutralen Ossietzky-Briefen ist gleichzeitig der Gegensatz zu den erinnerungsunfähigen Darstellungen der politisch-opportunistischen Standpunkte aus höchster deutscher Politikebene und der ihr wohlgesonnenen fremdgesteuert abhängigen Medien.
Hier zum direkten Lesen oder Herunterladen:
Georg Rammer – Brief an ehemalige Freunde
Rammers Gedanken sind weitgehend deckungsgleich mit allen Artikeln, Beiträgen und Links in diesem meinem Blog. Angesichts der Meinungsvielfalt in unserem Land, darf es nicht überraschen, wenn meine persönlichen Äußerungen und die verlinkten Beiträge anderer Autoren nicht nur Zustimmung finden.
Bei speziellem Interesse bzw. der Nachprüfung dieser Übereinstimmung ist das in 50(!) von bisher 570 Blogbeiträgen in der Suchfunktion mit dem Stichwort „Ukraine“ nachlesbar.
Georg Rammer hat Ihr Interesse geweckt? Dann lesen Sie hier im Blog: Georg Rammer: Elite vertraut dem Staat
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Rammer,
ich bin heute auf Ihre und weitere Veröffentlichungen von anderen Streitern in Ihrem Sinne gestoßen. Darüber bin ich sehr erfreut. Es stärkt meine Zuversicht. Nach dem Lesen „Elite vertraut dem Staat“, möchte ich meine erlebte Geschichte zum Besten geben:
Email an unsere Tageszeitung:
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Baldus,
heute morgen fiel mir die Titelseite der LZ vom 24.02.2023 vor die Füße, die ich mir zurück gelegt hatte, um meinem Ärger Luft zu machen. Unter dem schrecklichen Foto mit den vielen Gräbern die provozierende, riesige Schlagzeile:
Ein Jahr Krieg in der Ukraine
Das ist eine Falschmeldung und eine Provokation!
Der ukrainische Krieg wird seit 2014 geführt, und zwar insbesondere von Ukrainern gegen im Lande lebende Russen.
Warum muss sich die LZ dem gesteuerten Mainstream mit Fakes, Hetze und Kriegstreiberei anpassen und anschließen?
Direkt unter der Falschmeldung ist mit kleinen Buchstaben vom russischen Angriffskrieg zu lesen. Das gehörte fettgedruckt als Schlagzeile auf das Titelblatt. Meine Damen und Herren, von Ihnen hätte ich mir mehr Über – und Durchblick, vor allem Diplomatie erwünscht. Leider traue ich Ihnen eine Richtigstellung nicht zu. Hätte man dann nicht sämtliche Kriegstreiber/innen in erster Linie aus der Ampel am Hals?
Vielleicht können Sie einen Leserbrief aus diesem Statement machen? Das würde mich stark beruhigen.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schmeißner
Hallo Gottfried,
ich bin soweit wieder hergestellt, dass wir zusammen kommen können. Außer mittwochs und sonntags kanns losgehen. Bist du bereit, such dir einen Termin aus. Hier noch mein an dich weitergeleiteter, obiger Brief an die LZ.
LGr auch an Claudia.
Helmut
So, wir sind wieder im Lande und ich habe mir mal deinen Brief an die LZ näher durchgelesen und war offen gesagt ziemlich geschockt.
Wenn ich das richtig verstehe, behauptest du darin, dass nicht Russland die Ukraine überfallen hat, sondern umgekehrt die Ukrainer die Russen. Woher hast du nur diese Verschwörungstheorie? Das ist doch nicht auf deinem eigenen Mist gewachsen, oder?
Das solltest du mal den Millionen UkrainerInnen erzählen, die seit dem 24.02.22 aus der Ukraine geflohen sind und u.a. auch hier in Blomberg leben.
Sorry, aber mit einer solchen Aussage komme ich absolut nicht klar und möchte daher vorläufig von weiteren Kontakten absehen. Ich glaube auch nicht, dass die LZ so etwas drucken wird. Das ist einfach zu absurd.
Gruß
Gottfried
Ja, ich habe mich etwas tiefer in die Ukrainegeschichte eingelesen, aber Verschwörungstheorie? Meine Informationen habe ich in erster Linie aus den vielen gesammelten Nachrichten der Nachdenkseiten und und im Vergleich mit dem Mainstream, in dem unwahre Behauptungen auffällig werden (zB Wagenknecht bei „Hart aber fair“).
Machs gut, Helmut
So, wir haben einige Nächte geschlafen, um deine Nachricht zu verdauen. Es ist uns nicht gelungen. Nachdem wir sie uns heute morgen noch einmal vorgeknöpft haben, sage ich noch
folgendes dazu: Die ersten zwei Absätze kann ich akzeptieren. Was dann kommt, ist gelinde ausgedrückt haarsträubend. Die vorläufige Aussetzung von Kontakten ist ein Hirngespinnst.
Irene hatte dazu die Bemerkung auf den Lippen: Das ist so, als ob Lehrer/in sagt „Stell dich für 4 Wochen in die Ecke“. Das hat sie so sehr beleidigt, dass sie jeglichen Kontakt für schädigend und unerwünscht hält. Sie beteuert, so etwas in ihrem langen Leben noch nie erlebt zu haben. Wie ich feststellen muss, geht ihr das Drama nicht nur an die Nieren, sondern auf die Nerven, deren Stärke schon vorher nachgelassen hatte. Hatte sie dir nicht in ihrem Anruf vorgeworfen, nicht von Angesicht zu Angesicht tätig geworden zu sein? Von meinen Empfindungen und Beurteilungen über deine weiteren Ausführungen werde ich absehen, weil ich es jetzt für sinn- und aussichtslos halte. Ich bitte dich, der Claudia hiervon zu berichten.
Helmut