Thema des Tages im Trierischen Volksfreund

Die SPD auf der Suche nach dem Ausweg

Dieser Titel von heute, 26. Juli 2024, interessierte mich trotz meines vielleicht nur temporären Abschieds von der Partei.
Die sehr oberflächliche Beschreibung des SPD-Dilemmas durch den Verfasser des halbseitigen bebilderten Berichts kratzt trotz des von mir hier behaupteten besseren Wissens bei TV-Autor Jan Drewes ziemlich mutlos an der Oberfläche des Parteizustandes. Wegen vorhandener Zahlsperre hier nur auszugsweise ein paar Splitter aus dem Drewes-Artikel:

Als Ersatz für das durch Copyright geschützte Nietfeld/DPA-Foto des TV habe ich eine Montage der dort abgebildeten Parteigrößen per Montage aus Wikipedia-Fotos eingefügt. Das TV-Foto ist wie folgt unterschrieben:
Letztes Jahr feierten die SPD-Spitzen das 160-jährige Bestehen ihrer Partei. Doch zum Feiern ist Saskia Esken (l.) ihrem Amtskollegen Lars Klingbeil (r.) und Kanzler Olaf Scholz schon lange nicht mehr zumute.
  • „Die Frustation innerhalb der Partei wächst, auch gegenüber Scholz und der Parteispitze“
  • „Wir sind alle fest entschlossen, gemeinsam in den nächsten Bundestagswahlkampf zu ziehen und zu gewinnen“ sagt Scholz über sich und die Partei.
  • „Die Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie Generalsekretär Kevin Kühnert werden nicht offen attackiert. Doch ihr Umgang mit der desolaten Lage der Partei sorgt immer häufiger für Kritik hinter vorgehaltener Hand.“
  • „Er (Scholz) will die Trendwende schaffen, indem er die Renten verteidigt, gegen Dumping-Löhne kämpft (‚Ich bin Mister Mindestlohn‘), die Wirtschaft ankurbelt und verhindert, dass Deutschland in den Ukraine-Krieg gezogen wird.“
    Anmerkung: Er merkt nicht einmal, oder darf es nicht, dass Deutschland durch die intensive Waffenlieferungen bereits beteiligt ist.
  • „Denn in der Analyse ist die Ampel unten durch bei den Menschen. Weniger wegen tatsächlich wichtigen Reformen und der Krisenpolitik (Krieg in der Ukraine, Energieversorgung und so weiter), mit der sich die Ampel durchaus schmücken kann.
  • Im Hinblick auf seinen bevorstehenden Urlaub mit Ehefrau Britta Ernst: „Ich freue mich darauf dass Ruhe herrscht, sagte er kürzlich … .“

Fragt mich, fragt die Bürgerinnen und Bürger, die sich in übergroßer Zahl innerlich von der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands entfernt haben. Und fragt vor allem diejenigen, die dem Glauben anhängen, man könne die Partei nur von innen reformieren. Wir sehen, was die Partei-Innenreformer zustande bringen bzw. gebracht haben.

Rolf Mützenich (2023) Bild: Dr. Frank Gaeth, Wikipedia

Ein SPD-Hoffnungsschimmer bleibt dennoch: Rolf Mützenich, SPD-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag und fast Einzelkämpfer gegen die SPD-geführte Ampelregierung.
Sehr aufschlussreich, gleichzeitig Offenbarung aus dem Innern des Intimfeindes der SPD, Christian Lindner, seines Zeichens politischer Hasardeur und Nummer eins des Bundesfinanzministeriums, ist der Online-Artikel des TV, überschrieben mit:

Lindner: Mützenich Gefahr für die Ampel

Was ich zu Rolf Mützenich zu einem früheren Zeitpunkt geschrieben habe, ist nachzulesen in diesem meinem Blogbeitrag vom 8. Juni 2020:

Ein eindrucksvoller Name im politischen Berlin; ein Lesezeichen für Sozialdemokraten und verlorene sozialdemokratische Wählerinnen und Wählern

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Eine Antwort zu Thema des Tages im Trierischen Volksfreund

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