Gewerkschaftsforum.de: Was wir von der Friedensbewegung des vorigen Jahrhunderts lernen können

„Es vollzieht sich in unserem Land eine Militarisierung der Gesellschaft. (…)

Wilhelm Neurohr – seine Kurzbiografie finden Sie hier. Foto mit freundlicher Gestattung des Autors

Autor Wilhelm Neurohr umreißt im Eingangsstatement seines Beitrages bei Gewerkschaftsforum.de mit einer kurz und bündigen Formel das Dilemma deutscher Politik im Allgemeinen und der Friedenspolitik im Besonderen:

Damals hieß es: „Nie wieder Krieg!“
Heute verkündete Verteidigungsminister Pistorius: „Wir müssen wieder kriegstüchtig werden.“ Er beschwört die reale Gefahr eines weiteren Krieges in Europa.

Wilhelm Neurohr und das Gewerkschaftsforum haben heiße Thema aufgegriffen und in deutlicher Weise umgesetzt. Das Thema ist nicht geeignet für eine Kurzbehandlung. Deshalb empfehle ich die Lektüre von Neurohr, der hierfür die folgende Überschrift gewählt hat:

Was wir von der Friedensbewegung des vorigen Jahrhunderts lernen können

In den folgenden Abschnitten wird deutlich, wie der politische Irrsinn unserer Zeit die Gegenwart beeinträchtigt und unser aller Zukunft bedroht. Der umfangreiche Stoff des Neurohr-Artikels birgt u.a. die zeitgenössischen Erkenntnisse prominenter und wichtiger Personen der jüngeren Geschichte unserer Zeit. Die Brisanz der in Wilhelm Neurohrs Abhandlung beschriebenen Themen, sollte jeder für sich, im politischen Denken aus der Vergangenheit in eine friedensbestimmte Zukunft erfassen.

Meine Sicht ist folgende: Michail Gorbatschow hat den Weg zu einer friedlichen neuen Ära bereitet. Die Beteiligten des Prozesses, allen voran die USA und mit ihnen die ergebenen westlichen Ableger in Europa, mit Deutschland an der Spitze, haben diesen Prozess systematisch untergraben und zerstört.
Wilhelm Neurohr beschreibt, wo wir stehen und wohin der Irrweg führt.
Seine in Abschnitten strukturierte Bearbeitung des uns alle bedrohenden Themas, müsste Bildungsstoff in allen weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen werden; aber auch in allen gesellschaftlichen Bereichen außerhalb der Bildungseinrichtungen.

  • Höchstes Rüstungsniveau in der Menschheitsgeschichte befördert Kriegslust
  • Deutschland spielt militärisch in der oberen Liga mit
  • Profite mit der Zerstörung und dem Wiederaufbau
  • Die Gefahr eines dritten Weltkriegs
  • Die reale Gefahr der Zerstörung der Erde
  • Aufrüsten statt Abrüsten: Frieden sichern mit immer mehr Waffen?
  • Gesellschaft demokratisieren statt militarisieren
  • Krieg gegen die Armen: Militärische Aufrüstung und soziale Abrüstung
  • Rüsten wir uns zu Tode?
  • Neuer Rüstungswettlauf: Von der Sicherheitsneurose zur Selbstzerstörung
  • Krieg gegen die Natur: Die zentralen ökologischen Probleme werden hintenan gestellt?
  • Die neue Konzeption der NATO: „Angriff ist die beste Verteidigung“?
  • Krieg als militärischer „Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit“?
  • Wissenschaft und Forschung im Dienste des Militarismus
  • Frauen als Soldaten beim Militär – Sieg oder Niederlage des Feminismus?
  • Können wir den Frieden wagen?
  • „Frieden kommt nicht von oben, sondern durch gewöhnliche Männer und Frauen“

In einer aktuellen Nachbetrachtung werden, sofern die vorgenannten Inhalte keine Folgeabwägungen generieren, Folgen in Fakten beschrieben.

  • Heutige Politiker-Generation hält Krieg für legitimes Mittel der Politik?
  • „Den Krieg kann nur loben, wer ihn nicht erfahren hat“
  • Die Jugend wendet sich von den militaristisch orientierten Parteien ab
  • Bedrohliche Kriege als Einschnitt im Leben der besorgten Jugendlichen
  • Der Kriegsdämon verfehlt seine Wirkung nicht
  • „Kinder und Jugendliche wollen Frieden, keine Waffen!“
  • „Waffen sind zum Töten geschaffen“
  • „Der Wunsch nach Frieden ist nicht naiv. Er ist gerade in diesen Tagen mehr als notwendig.“
Boris Pistorius (SPD, Bundesverteidigungs-minister. Bild: Wikipedia, Daniel Biskup

Ich hatte mir zum Thema Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein paar Stichworte für einen neuen Blogartikel zurechtgelegt. Mein Ansatz war:

Militärischer Haudegen? So war Boris Pistorius (SPD) für mich vor seiner Ernennung zum Bundesverteidigungsminister nicht erkennbar. Auch ein Zeichen Scholzscher Zeitenwende? Wurde Paulus zum Saulus? Bild: Wikipedia, Daniel Biskup

Mein persönlicher Groll über die forsche Kriegsrhetorik des Ministers geriet außer Sicht nach Kenntnis des grundlegenden Artikels von Wilhelm Neurohr bei gewerkschaftsforum.de. Mir genügte die Erkenntnis, dass es noch Menschen mit deutlichen Friedensambitionen gibt.

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