Nawalny II – Kakophonie der Medien statt Seriösität –

 Mit vereinten Kräften dem Putin das Handwerk legen!

Das mögen die Polit- und Medienmacher der doch so außerordentlich nach Verantwortungs- und Mitgefühl heischenden Stimmungsmacher und Zündeler des freien Westens sich auf die Fahnen geschrieben haben.

„Putin hat schon wieder zugeschlagen. Mit seiner Lieblingswaffe Nowitschok, die die Opfer zum Glück nicht tötet, dafür eine schillernde, hollywoodreife Spur hinterlässt. Es hat zwar gedauert, bis das Bundeswehr-Labor zehn Tage nach der Ankunft des Patienten in Berlin diese Bombe platzen ließ. Dafür soll dieses „spezialisierte“ und selbstredend völlig unabhängige Militärlabor die absolute und lupenreine Wahrheit in letzter Instanz sein. 
Die Erklärung der Bundesregierung wurde entsprechend kategorisch und schulmeisterlich formuliert: Russland muss sich erklären. Die Welt wartet.“

So leitet RT-Deutsch eine Stellungnahme zu der angeblichen Nawalny-Vergiftung ein und argumentiert außerhalb der Kakophonie deutscher Medien den Zufall mit den drei „N“, Nawalny, Nowitschok, Nordstream 2. Es lohnt sich, auch das mal zu lesen!

Eigentlich und angesichts der momentanen Flutwelle antirussischer Propaganda zum angeblichen Giftopfer Nawalny hätte ich mir „Nawalny II“ ersparen können. Allen Besuchern meines Blogs möchte ich jedoch meinen Standpunkt darlegen, der gegenüber „Nawalny“ unverändert steht.

Mit gleich viermal dem Buchstaben „N“ haben die NachDenkSeiten (NDS) noch eins draufgesetzt und einen Bericht des Menschenrechtsaktivisten, Bloggers und früheren britischen Botschafters in Usbekistan, Craig Murray, veröffentlicht. Der von Susanne Hofmann aus dem Englischen übersetzte Text ist am Ende dieses Blogs verlinkt. Bild: IU Liquid and water photo/Shutterstock

„Eine durchorchestrierte Farce westlicher Politiker und Zeitungsmacher“ das sagte eine ältere Frau in Moskau gegenüber westlicher Journaille. Das meint nicht nur diese ältere Dame, der weitere Worte zu dem Treiben im sogenannten freien demokratischen Westen fehlten. Der Berichterstattung zum Fall Nawalny fehlt nun mal die Seriösität und besonders in Deutschland überschlagen sich die Stimmen unkontrolliert und aufgrund nicht bewiesener Mutmaßungen propagandistisch überhöht wie ein Tsunami. Die Stimmungs- und Meinungsmache gegen Putin und die russische Regierung versteigt sich in Sanktionsorgien, wobei sich einige deutsche Atlantik-Protagonisten schier gegenseitig übertreffen.

Der CDU-Zauberlehrling Röttgen, die „Grünen“ und weitere politische Wirrköpfe wollen Nordstream 2 scheitern lassen
Angefangen beim CDU-Zauberlehrling Röttgen, der zusammen mit den für das Russland-Bashing in Deutschland vorreitenden „Grünen“, sogar den Weiterbau von Nordstream 2 sabotiert, tragen das Wasser auf die Mühle des US-Komikers Donald Trump, der das deutsch-russische Projekt zerstören will. Der selbsternannte Kanzlerkandidat Röttgen kann es wohl nicht besser und ist eine Zumutung für alle, die mehr wissen, als dass der Kopf zwischen den Ohren sitzt.

3 Vergiftungsbotschaften
Westliches Fremdschämen ist angesagt, wenn drei Versionen angeblicher Nawalny-Vergiftung herhalten müssen, um endlich die westliche Politik- und Medienkacke zum Dampfen zu bringen.

      • Sibirische Ärzte schließen Vergiftung aus
      • Wissenschaftler der Charité benennen „Intoxikation durch eine Substanz aus der Wirkstoffgruppe der Cholinesterase-Hemmer“ als Ursache für die Erkrankung Nawalnys.
      • Die Bundeswehr entdeckt plötzlich Nowitschok als Mittel zum Mordversuch an Nawalny.

Erinnerungen an den ominösen Fall Skripal im „Vereinigten Königreich“ treten wieder zu Tage. Gerüchte und Spekulationen sind das einzige, was bislang von der Skripal-Affäre übrig geblieben ist.

Für mich als Blogger, der zumindest versucht, selbst zu denken im Sinne von Albrecht Müllers Spiegel-Bestseller „Glaube wenig, hinterfrage alle, DENKE SELBST“ und dessen Credo: „Die NachDenkseiten als „Gegengewicht zur allgemeinen publizistischen Gehirnwäsche“, sind die Orientierungsleitlinien auch im Falle Nawalny. Dass ich bei Müllers Buchtitel die Großschreibung verwendet habe, ist einer gewissen Darstellung mit Hintergrundandeutung an anderer Stelle geschuldet.

Sachliche und mäßigende Vorlage von Rolf Mützenich
Gemäßigte Orientierung bietet die vorsichtige Stellungnahme des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Rolf Mützenich, dessen Statement im Deutschlandfunk nicht zu den Hardliner-Forderungen zählt. Bemerkenswert ist auch, dass sogar Bayerns Ministerpräsident Söder zu den Gemäßigten zählt.
Der Trierer Ex-MdB Kaster zitiert die Stellungnahme des Deutsch-Russischen Forums, wenn er im Trierischen Volksfreund von einer „sehr starken Belastung“ der Beziehungen spricht. Als früherer Vorsitzender der Deutsch-Russischen Parlamentariergruppe lehnt er den unsinnigen Ausstieg aus Nordstream 2 ab und meint, man müsse in der Politik so klug sein, nicht alles kaputt zuschlagen.

Die NachDenkSeiten (NDS) und Wikipedia sind die lesenswerten besseren Nachrichtenquellen
Fernab der Presse-Schlagzeilen und den TV-Berichten und -kommentaren, die besonders auf die Steigerung von Auflagen- und Zuschauerzahlen fixiert sind, bieten neutrale Quellen die wahrheitnahe Berichterstattung an.

So bieten die NDS unter Nowitschok, Nawalny, Nordstream, Nonsense einen höchst interessanten Bericht des Menschenrechtsaktivisten, Bloggers und früheren britischen Botschafters in Usbekistan, Craig Murray, der bestens kennt, was sehr viele nicht wissen (können). (Übersetzt aus dem Englischen von Susanne Hofmann)

Auch Wikipedia berichtet hochaktuell über Giftanschlag auf Nawalny und weist darauf hin, dass der Artikel ein aktuelles Ereignis beschreibt, bei dem sich die Informationen rasch ändern können.

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2 Antworten zu Nawalny II – Kakophonie der Medien statt Seriösität –

  1. Fred Kasel sagt:

    Neben der ganzen Diskussion um Nawalny sollten unsere Medien mit dem gleichen Feuereifer über die Fälle Edward Snowden und Julian Assange berichten.
    Auch die Zustände im Gefangenenlager Guantanamo sind den Medien offensichtlich keine Berichterstattung wert.

    Fred Kasel

  2. Peter Kühn sagt:

    Von einer angeblichen Vergiftung,wie in diesem Block behauptet wird kann wohl kaum die Rede sein. Das die Bundeswehr in ihrem Labor 10 Tage für einen Nachweis eines Giftes, aus Sowjetischen Laboren, benötigt ist eine andere Sache. Das Typen wie Herr Rötgen, ihre Chance auf Aufmerksamkeit wittern, wo sie doch während der Coronazeit nichts beitragen konnten, was in irgendeiner Art und Weise fruchtbar ist, finde ich persönlich Peinlich, aber das ist deren Geschäft. Das Herr Putin sich und sein Land erklären muss, gilt nicht erst seit dem Mord in aller Öffentlichkeit in einem Berliner Park oder den auch nachgewiesen Giftanschlag auf Vater und Tochter in GB. Das Herr Putin ein Kind des KGB ist, sollte jedem auch noch so Russland und Sowjetaffinen Menschen, wie Schuppen vor den Augen fallen. Das der KGB in seiner Geschichte kein Kuschelverein ist ebenso. Ja, ich weiß, die CIA ist das auch nicht. Und der BND bestimmt auch nicht. Nur subtiler. Aber jetzt Nordstream ins Gespräch zu bringen, wie Herr Rötgen, birgt schon eine gewisse Komik in sich. Trotzdem und ich wiederhole mich zum Ende noch einmal. Herr Putin kann (!) und muss zur Aufklärung beitragen. Wenn jemand behauptet Herr Putin wisse nicht,wer in „seinem Land“ mit Gift gemeuchelt wird,vor allem solch ein Putinkritischer Geist, wie Nawalny, der zieht die Hose mit der Kneifzange an und glaubt, die Erde sei eine Scheibe.

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