Einmal auf der Lok mitfahren

Warum der Richter des hessischen Landesarbeitsgerichtes die Lokführer weiter streiken lässt

Harm Bengen, Cartoonist und Karikaturist zeichnet und textet am originellsten. So auch seine Kommentierung des Gerichtsurteil zum GDL-Streik.

Es bedarf keiner weiteren Erklärungen um die Dreistigkeit der Bahnvorstände ins Bild zu setzen, denen nun auch in der Berufungsverhandlung ihre falsche Sicht verdeutlicht wurde. Claus Weselsky und seine Mitstreiter zeigen Rückgrat und den wahren Sinn der Gewerkschaften; im Gegensatz zur Kungeltruppe EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) die den Part der Bahn AG vertritt.

Leserinnen und Leser des Trierischen Volksfreundes von heute Morgen kennen Harm Bengens Ergebnisschilderung des Urteils: Das Hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt lehnte in zweiter Instanz eine einstweilige Verfügung gegen die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab. Cartoon: (C) Harm Bengen

Alle Bahnreisewilligen sollten nochmal die Zähne zusammenbeißen und bedenken, dass das Arbeitsgericht im Interesse der Gewerkschaftsbewegung und der abhängig beschäftigten Menschen urteilte. Ob das Bahnmanagement hieraus lernt? Eher nicht!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Einmal auf der Lok mitfahren

  1. Christian Bock sagt:

    Zu dem ganzen Spektakel inklusive Verleumdung der GDL und deren Vorsitzenden fällt mir nur eins ein:
    Ich wünsche allen Pflegekräften in Deutschland, dass sie endlich eine ähnlich kampfbereite Gewerkschaft inklusive eines ähnlich kampfbereiten Vorsitzenden bekommen.
    Venceremos!

    PS: Schäm Dich, Reiner Hoffmann!

    • Egon Sommer sagt:

      DGB-Chef Reiner Hoffmann hat das Verhalten der GDL im Bahnstreik kritisiert und die Lokführergewerkschaft aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, schreibt das Handelsblatt am 04.09.2021 (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/deutscher-gewerkschaftsbund-dgb-chef-hoffmann-kritisiert-lokfuehrergewerkschaft-gdl/27580882.html?ticket=ST-879983-dfhV6CCjJOF7l4CIcfPt-ap3).
      Der Rheinischen Post sagte Hoffmann: „Was wir kritisch sehen, ist, dass hier eine Berufsgruppe wie die Lokführer ihre partikularen Interessen gegen das Gesamtinteresse aller anderen Bahn-Beschäftigten durchsetzt“.
      So ist das also laut DGB-Chef Hoffmann, “wenn die Gesamtinteressen aller anderen Bahn-Beschäftigten” dahin gehend interpretiert werden, dass verzichtet werden soll, damit die Bahnvorstände, einschließlich des früheren EVG-Vorsitzenden Torsten Westphal, der in den Vorstand gehievt wurde, in schamloser Art und Weise die Boni-Zahlungen kassieren können. Die schon deftigen Vorstandsbezüge sollten zum Nachteil aller abhängig beschäftigten Eisenbahner aufgeblasen werden. Mit nicht zu überbietender Kaltschnäuzigkeit versuchen die Bahnvorständler Dr. Richard Lutz, Martin Seiler, Berthold Huber, Ronald Pofalla, Dr. Sigrid Nikutta und Dr. Levin Holle die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland von den horrenden Forderungen der GDL zu überzeugen. Es gilt, den Willen des Bahnvorstandes gegen die Beschäftigten durchzusetzen.
      Setzt sich die GDL unter Claus Weselsky durch, dann ist das nicht sein Sieg, sondern ein abschließender Erfolg der Gewerkschafter im Kampf für soziale Gerechtigkeit.

Kommentare sind geschlossen.