Syrien und die Atlantiker

“Die Folgen des Syrienkrieges trägt Europa”

So lautet die Überschrift des Trierischen Volksfreundes vom 20. April 2017 zum Interview  mit dem Nahostexperten Michael Lüders; am Ende des Artikels folgt ein Verweis auf Lüders neustes Buch:

Michael Lüders stellt auf dem Blauen Sofa auf der Leipziger Buchmesse sein Buch “Die den Sturm ernten” vor. Foto: Amrei-Marie

“Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte”

Wer es unmittelbar hören will, kann dies in drei Vorlesungen, die Michael Lüders als Gastprofessor an der Universität Trier hält. Am

  • Montag, 24. April,
  • Montag 12. Juni und
  • Montag 10. Juli,

jeweils um 18.00 Uhr finden die öffentlichen Vorträge im Hörsaal 4 des C-Gebäudes statt. Lüders ist Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft und in dieser Funktion Nachfolger von Peter Scholl-Latour († 16. August 2014 in Rhöndorf), der weltweit als Kenner der Hintergründe der Unruheherde galt.

Keinen Deut weiter bringen uns die Quasselrunden des Deutschen Fernsehens mit den allzu bekannten Gesichtern von Anne Will, Maybritt Illner und auch Sandra Maischberger, die uns Wahrheiten im Falle des Syrienkonflikts erzählen wollen. Auch die Nachrichtensprecher von ARD und ZDF müssen ihre Nachrichten wie vorgegeben abspulen. Eine besonders perfide Attacke in Richtung Lüders versuchte Anne Will in ihrer “Show” am Sonntagabend des 9. April 2017. Hier sollte man reinhören, wenn man nicht zufällig Zeuge der Sendung war.
Eine mehr als komische Rolle spielte hier der ehemalige US-Botschafter in Berlin, John Kornblum. Die durchschlagenden und belegten Argumente von Lüders als Verschwörungstheorien abzutun, passte zu seiner Rolle als Republikaner und Atlantiker.

Es passt ja alles so gut, wenn beispielsweise auch die deutsche  Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen wider besseres Wissen im Brustton der Überzeugung schwadroniert, dass nur Assad und Putin die für den Gasangriff verantwortlichen Bösewichte seien. Die durchschlagende Argumente von Michael Lüders und besonders auch des Politikers Jan van Aken (Die Linke), lächelt diese Dame eiskalt aus, weiß sie sich doch durch die Rückendeckung aus gleichgesinnten westlichen Kreisen gestützt.

Die pure Westorientierung des Publizisten Michael Wolffsohn passt exakt in die westliche Gedankenwelt. Gerade er als Historiker müsste es besser wissen.
Lüders und van Aken waren wohl die einzigen in der Anne-Will-Show, die man ohne nähere Prüfung nicht in die Mitgliedschaft oder in die Nähe zur Atlantikbrücke einstufen durfte.

Der grausame Bürgerkrieg in Syrien beschäftigt die Welt seit 2011. Die Zusammenhänge kennt Michael Lüders. Die Folgen dieses durch den Westen vom Zaun gebrochenen  Geschehens baden in Europa in erster Linie die Deutschen aus. Die nicht abreißenden Flüchtlingsströme und der importierte Terror führen uns die Wirklichkeit vor Augen.

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