Wie es der Trierische Volksfreund mit fairer Berichterstattung hält!
Während sich die SPD im Kreis Trier-Saarburg und in der VG Konz intensiv mit der Lösung des grenzüberschreitenden Verkehrsproblems im Raum Obermosel mit Auswirkungen ins Trierer Tal befasst, torpedieren Wirtschaftslobbyisten im Verein mit der regionalen CDU und unterstützt vom Trierischen Volksfreund (TV) jeden Ansatz zu einer Lösung. Speziell im Verdichtungsraum Obermosel, wo tausende von Berufspendlern sowohl aus dem Raum Trier, Saarland, Hunsrück/Hochwald als auch aus dem Einzugsgebiet der B 51 einschließlich aller Verkehrsquellen des nördlichen Saarraumes und des Saargaues Richtung Luxemburg, tagtäglich das Dilemma eines ideologischen Streits ausbaden müssen, wird von der regionalen Tageszeitung noch Öl ins Feuer gegossen. Leider fiel den schlauen Redakteuren nichts besseres ein, als eine gute Idee einzustampfen.
Auch wenn in redaktionellen Teil des TV-Beitrages hin und wieder sachliche Argumente durchschimmern, bei den Leserinnen und Lesern des TV konnte der Gesamtbericht, besonders aber die Meinungsspalte nur Kopfschütteln hervorrufen.
Parteiengagierten Bürgerinnen und Bürger einen selbstgemachten Kodex vor die Nase zu halten und selbst massiv und mit wenig Qualifikation einer Partei, hier der SPD, ans Bein zu pinkeln, ist ein unsachlicher wie unfairer Akt, den sich der TV in seinen Ausgaben vom 15./16. Februar 2014 (für Trier-Land) und einer weiteren gleichen Veröffentlichung am 17.02.2014 (Konzer Zeitung) leistete. Der groß aufgemachte Artikel trug jeweils die Überschrift: Ein Tunnel, zwei Brücken, viele offene Fragen.
Resümee des mit viel Unkenntnis und Häme konstruierten Pamphletes war der Verriss und der Versuch des TV-Meinungsredakteurs Harald Jansen, die seit fast vier Jahren in der Diskussion befindliche Alternativlösung zu der nicht realisierbaren Westumfahrung/ Moselaufstieg zu torpedieren.
Die schriftlich an den TV gerichtete Intervention nützte ebenso wenig wie das vom TV, Herrn Jansen, angezettelte Telefongespräch, das offenbar die Rechtfertigung des stillosen Verrisses zum Ziel hatte.
Der Vollständigkeit halber und zum besseren Verständnis unseres Einspruches, bieten wir hier nochmals den Wortlaut an, wie er gleich zweifach der Leserschaft des TV übergestülpt wurde. Weil keine Waffengleichheit zwischen Zeitung und Leser besteht, wiederholen wir hier den besagten Text:
Das war es dann wohl
Wenn du mal nicht weiter weißt, dann bilde einen Arbeitskreis. Oder mache es wie im Fall der von der SPD ins Spiel gebrachten Zwei-Brücken-Lösung: Beauftrage ein Fachbüro, und warte auf Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie. Das Ergebnis dieser Studie ist mutmaßlich für die Schublade bestimmt. Denn allzu weit her mit dem Willen zur Umsetzung scheint es nicht zu sein. Noch nicht einmal mit dem zuständigen luxemburgischen Ministerium ist offensichtlich gesprochen worden. Dabei soll die Sauerbrücke die Bundesrepublik und das Großherzogtum verbinden. Es drängt sich daher der Eindruck auf, als ob die Realisierungschancen des Projekts bei genauerem Hinsehen wie eine Seifenblase zerplatzen. Wobei selbst bei wohlwollender Betrachtung den Befürwortern klar sein muss, dass es mit den zwei Brücken in den kommenden Jahren schon aus finanziellen Gründen nichts werden kann. Auf Jahre hinweg wird das Trierer Tal deshalb unter dem zunehmenden Verkehr zu leiden haben. Um das vorherzusagen, braucht es weder einen Arbeitskreis noch ein Fachbüro. h.jansen@volksfreund.de
Im Hinblick auf das engagierte Bemühen von Vorstandsmitgliedern des SPD-GemV Konz durfte das einer breiten Öffentlichkeit dargebotene Abbügeln durch den TV nicht ohne Widerspruch bleiben.
Folgendes schrieb der Vorsitzende des SPD-GemV Konz mit Bezug zu der „Meinung“ des Redakteurs Jansen an die TV-Lokalredaktion:
„Gleich zwei Autoren, Christian Kremer und Harald Jansen, arbeiteten sich an dem Beitrag ab, der an eine Auftragsarbeit für die Eiferer des Moselaufstiegs erinnert. Was hatten die beiden Lokalredakteure dabei im Sinn und wer steckt hinter diesem groß aufgemachten aber ansonsten anlasslosen Artikel? Das einzig wirklich Treffende an dem TV-Beitrag vom 17.02.2014 ist die Feststellung: Viele offene Fragen.
Es erübrigt sich, hier nochmals auf die beschriebenen und vermuteten Gegebenheiten des 2 B + T – Modells (Kurzbezeichnung für das Modell Zwei Brücken und ein Tunnel) einzugehen. Die hanebüchene „Meinung“ von Redakteur Harald Jansen ist es, die Ärger verursacht. Mit prämierungsreifer Propaganda ein Verkehrsmodell runter zu machen und damit diejenigen zu verunglimpfen, die sich ernsthaft des Verkehrsproblems an der Obermosel bis nach Trier angenommen haben, ist einfach nur billig und einfallslos.
Statt des offensichtlichen Nonsens‘, den Jansen in seiner „Meinung“ anbot, hätte er sich besser bei denjenigen informiert, die mehr darüber und es zudem auch besser wissen. Denn alles, was er glaubt kritisieren zu müssen, ist Gegenstand der Projektstudie; auch die unabdingbare Notwendigkeit zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
So ist der Eindruck nicht wegzuwischen, dass das boshafte Zerreißen der Idee das Ziel seiner Anwandlung ist. Die besserwisserischen Formulierungen wie: „Das Ergebnis dieser Studie ist mutmaßlich für die Schublade bestimmt“ und „Es drängt sich daher der Eindruck auf, als ob die Realisierungschancen des Projekts bei genauerem Hinsehen wie eine Seifenblase zerplatzen“, sind derart tendenziös, dass man an Hofberichterstattung, für wen auch immer, glauben muss.
Jedenfalls wäre Jansens Weissagung, träfe sie denn ein, zutreffend: Auf Jahre hinweg wird das Trierer Tal deshalb unter dem zunehmenden Verkehr zu leiden haben. Der Problembereich Obermosel – und zwar beiderseits der Mosel – scheint aber für ihn nicht zu existieren.
Eines sollten aber die täglich geplagten Grenzpendler wissen: Das Zwei-Brücken-Modell ist die einzige vernünftige Alternative zu der nicht realisierbaren Westumfahrung (Moselaufstieg). Letztere ist nicht aus politischen Gründen im Jahr 2005 vom Oberverwaltungsgericht Koblenz verworfen worden, sondern aus ökologischen und ökonomischen Gründen. Und wenn die politischen Seiten im Kreis sich nicht auf die Alternative verständigen, müssen es die geplagten Grenzgänger beiderseits der Mosel alltäglich und auf Dauer ausbaden. Eins möchte ich Herrn Jansen zum Schluss nicht vorenthalten: Die Gespräche zum Thema „grenzüberschreitendes Verkehrskonzept“ finden seit 2010 zwischen SPD und LSAP statt. Dass hier luxemburgische Beteiligte bis zur Abgeordneten- und Ministerebene mitwirkten, konnte er, wie vieles Anderes, nicht wissen.“
Wasserträger für die Moselaufstiegsprotagonisten? Im christdemokratisch regierten Moselland wissen alle, wer dahinter steht. Dass diese auf einem toten Pferd reiten , merken sie nicht. Die SPD in der VG Konz und auch im Kreis Trier-Saarburg arbeiten an der realisierungswürdigen und damit besseren Lösung.