Russlands Außenminister Sergei Lawrow zu: „‚Nachbarn in Europa‘. Russland-EU: Dreißig Jahre Beziehungen“
Um es vorweg zu nehmen: Alles was der russische Außenminister Lawrow in dem Gastbeitrag in der russischen Tageszeitung Rossijskaja Gaseta unter dem Titel „‚Nachbarn in Europa‘. Russland-EU: Dreißig Jahre Beziehungen“ am 18. Dezember 2019 über das Verhältnis Russlands zu Deutschland und EU-Europa zu sagen hatte, unterschreibe ich voll und ganz.
Wem nach Lesen des Lawrow-Beitrages – wer ihn denn nun lesen will – immer noch nichts anderes einfällt als die Themen Ukraine und Krim-„Annexion“, der darf auch noch in dreißig oder mehr Jahren darüber schwadronieren, wie die bösen Russen „den Guten“ im Westen ans Leder wollen; wenn bis dahin nichts Schlimmeres von Seiten der „Guten“ passiert ist.
Was Lawrow sagt und Russland will,
wird in dem umfassenden und von RT-DEUTSCH übersetzten Rossijskaja Gaseta-Beitrag auch für eher ahnungslose und bornierte Zeitgenossen deutlich. Es ist der Originaltext Lawrows und keine Interpretation, wie sie in westlichen Medien durch häufiges Wiederholen üblich geworden ist.
Wer es dann immer noch nicht begriffen hat, sollte sich das von mir in diesem Blog vorgestellte Buch von Mathias Brökers und Michael Schreyer besorgen und vertiefend lesen. Er/Sie wird dann erfahren, wie die USA und deren politische Vasallen die Welt gesehen haben wollen.
Barack Obama
Die Zerstörung des ab 1990 sich positiv entwickelnden europäisch – russischen Verhältnisses begann 2014 massiv unter US-Präsident Barack Obama (2009-2017), der den US-geführten US-Putsch in Kiew 2015 eingestand. In einem TV-Interview am 1. Februar 2015 gestand Obama ein, dass der Staatsstreich in Kiew ein US-Deal war.
(Siehe hierzu der Link unten bei Brisant!)
Russlands Präsident Putin, war von den Ereignissen um die Ukraine überrascht worden und traf deshalb Entscheidungen rund um die Krim und die Ukraine, die von den Amerikanern so nicht erwartet worden waren. In treuer Ergebenheit mussten sich EU- und NATO-Vasallen wie Komplementäre den US-Befehlen bis heute unterordnen.
Vollkommen richtig beschreibt Lawrow, dass die Gründer der Partnerschaft zwischen Russland und der EU es verstanden hatten, dass es „unmöglich ist, jahrhundertealte Trennlinien auf unserem Kontinent auszuradieren, ohne ein breites Feld der Zusammenarbeit in Europa zu schaffen. Beide Seiten waren darauf eingestimmt, dieses Feld gegenseitig vorteilhaft, langfristig und resistent gegen wirtschaftliche und politische Schwankungen zu machen.“
Die anfänglich, vor 30 Jahren, begonnene deutsch/europäische politische und wirtschaftliche Annäherung an Russland passte aber unseren „amerikanischen Freunden“ partout nicht in ihre hegemonialen Bestrebungen. Ein freundschaftlicher Block, bestehend aus EU und dem riesigen reichen Russland lag nicht in ihrem Sinn.
Brisant!
Ein ungeheuer brisanter Blogbeitrag von Hans Springstein in „derFreitag – Die Wochenzeitung“, vom 02.02.2015, ergänzt die Lagebeschreibung von Lawrow. Die tiefgehenden Gründe für das gestörte europäisch-russische Verhältnis können deutlicher nicht beschrieben werden.
Dann kam Donald Trump
Wie ein Trampeltier? Nein, dieses Tier ist ein friedliches und friedliebendes Tier und dessen Artbezeichnung ist einfach zu schade für diesen US-Präsidenten. Wofür hatte man schließlich eine NATO, zuerst obsolet, dann williges Werkzeug.
Um es hier abzukürzen: Deutschland schiebt Milliarden in die Bundeswehr und Truppen an die russische Grenze mit dem Ziel: Abwehr der russischen Angriffslust gegen die Guten im Westen und Sicherung der Arbeitsplätze in der Waffenindustrie.