Die Angst vor Russland, warum?

Die Ukraine wird immer noch gebraucht, um die Russen klein- und die Europäer botmäßig zu halten

Heute, nach den aufwühlenden weltumrundenden Nachrichten über die militärische Intervention Russlands in der Ukraine, erhielt ich von Kai Ehlers den Text vom 22.02.2022(!), „Aktuelles zum Ukrainekonflikt“, der mir die Argumente zur Begründung – nicht zur Rechtfertigung – des militärischen Aktes in der Ukraine in Erinnerung brachte.

Wladimir Putin in der Nacht von Mittwoch (23.02.2022) auf Donnerstag. Bild: Screenshot ntv.
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Überschrift und Zweitüberschrift dieses Blogs stammen von Kai Ehlers. Der Kopfeintrag zu seiner Person bei Wikipedia in Kurzform: Kai Ehlers (* 19. April 1944 in Brüx) ist ein deutscher Publizist, der sich vor allem mit der Entwicklung des post-sowjetischen Raumes und ihren Folgen für globale Wandlungen beschäftigt. In Online-Medien veröffentlicht er Reportagen und politische Kommentare, so in Russland.ru und Eurasisches Magazin. Er lebt und arbeitet seit 1969 in Hamburg.

Wolodimir Selenskijs ruft den Kriegszudstand aus und richtet einen verzweifelten Appell an die Bevölkerung. Bild: Screenshot ntv. Zum ntv-Video

Hier der Text von Kai Ehlers zum Lesen/Herunterladen

Anmerkung:
Nach einem persönlichen telefonischem Kontakt mit Herrn Ehlers schrieb er mir aufgrund des Blogbeitrages vom 8. Februar 2022 Das hysterische Kriegsgeheule des Westens gegen Putin und Russland am 8. Februar folgende Zeilen:

Hallo Herr Sommer,
hoffen wir, dass solche Sichtweisen, wie Sie sie in Ihrem Vorwort vertreten, etwas zur Beruhigung und zum Verständnisbereitschaft beitragen. Allerdings fürchte ich, dass wir zwar keinem offenen Krieg wie nach der Art des 1. und 2. Weltkriegs entgegen gehen, aber sehr wohl militärisch geführten Zeiten, denn freiwillig werden die USA nicht zurücktreten – und Russland und China ebenfalls nicht. Bleibt nur sich gegenseitig unterhalb der globalen Kriegsschwelle gegenseitig im Schach zu halten, die Bevölkerungen an diesen Zustand zu gewöhnen, die jeweiligen Vasallen durch Scharmützel einzubinden.
Die Frage ist, ob wir uns das einfach gefallen lassen – müssen und wer wir dann sind und was wir – jede/r – für eine menschengerechtere Welt tun können.
Seien Sie gegrüßt,
Kai Ehlers

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8 Antworten zu Die Angst vor Russland, warum?

  1. Peter Trauden sagt:

    Ich möchte mich nach langem Überlegen, vielfältiger Informationsbeschaffung und – ja – auch innerer Einkehr noch mal zu Wort melden, indem ich Herrn Maximini vollkommen zustimme.
    Lange Zeit habe ich darüber nachgedacht, warum die NATO derart stur und offenbar gegen zumindest mündliche Vereinbarungen ihre Ausbreitung nach Osten weiter betrieben hat. Dabei hatte ich vollkommen ausgeblendet, dass jene Länder, die ihr beitraten, dies nicht taten, um irgendwann mit den neuen Verbündeten Russland anzugreifen, sondern sich -eben ganz im Sinne einer Verteidigungsarmee – vor ihrem großen Nachbarn zu schützen suchten.
    Mit dem barbarischen Akt Putins sind nun all jene eines Anderen belehrt worden, die geglaubt hatten, dass es so weit nicht kommen würde. Darunter auch ich selbst.
    Deshalb ist es nun nur logisch, dass Schweden und Finnland nach dem Schock vom 24. Februar auch über einen Beitritt nachdenken.
    Und sie sollten es tun. So schnell es nur geht.
    Vor diesem von allen Skrupeln befreiten Kremlherrscher, der die infame Lüge, das Niederwalzen jeder noch so kleinen Idee von politischer Freiheit, das unter Strafe stellen des Benennens von Tatsachen (Krieg) zum Markenzeichen seines Tuns gemacht hat – von diesem Menschen verachtenden Mörder sollten sich alle abwenden. Dass er durchaus geahnt hat, dass aber diejenigen, denen er Befehle erteilt, ein Gewissen haben könnten, beweist das niederträchtige Verheizen seiner Rekruten an der Front, die nicht einmal vorher erfuhren, welcher Einsatz sie erwartete.
    Ich kann nur hoffen, dass immer mehr Russinnen und Russen denselben wahren Heldenmut finden wie die junge Redakteurin der Hauptnachrichtensendung des russischen Fernsehens, die heute Putin gezeigt hat, was Courage ist.
    Hoffen wir, dass Putins Entlarvung alle aufrechten Bürger dieses großartigen Landes zum Handeln treibt.

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  3. Alfons Maximini sagt:

    PUTIN UND TRUMP – Hand in Hand.
    Der eine ist Diktator, der andere möchte es werden!
    Nur die fünf Schurkenstaaten Russland, Belarus, Syrien, Nordkorea und Eritrea stimmten in der UN-Vollversammlung gegen die Resolution. Leider nur ein symbolischer Sieg der freien Welt. Wer soll denn noch mit dem Kriegsverbrecher Putin verhandeln? Mit einem Psychopaten und Wahnsinnigen, dem sein Ego mehr wert ist als eine friedliche Koexistenz in der freien Welt. Ein Diktator, der sein eigenes Volk belügt und die gesamte freie Welt. Der ein Gesetz heute erlässt, das jeden der von einem Krieg spricht für bis zu fünfzehn Jahre ins Gefängnis bringt. Und dann spricht er noch vom russischen Parlament. Was eine Farce. Eine Schande für das russische Volk. Eine zivile Zukunft mit dieser Schurkenclique ist nicht mehr möglich. Das brachiale Vorgehen der russischen Marionettensoldaten auf Zivilisten, zivile Einrichtungen, Wohngebäude, Kraftwerke ohne Wenn und Aber, ist absolut dämonisch. Es gibt keine Relativierung dieses Vernichtungskrieges. Und Egon – Dein Hinweis eines Angriffskrieges der USA auf Irak. Was soll der Hinweis? Ein Unrecht ist doch nicht mit einem noch größeren Unrecht zu rechtfertigen. Eine militärische Spezialoperation? Der reine Zynismus. Diese Kriegsverleugner müssen irgendwann zur Rechenschaft herangezogen werden. Lawrow bezeichnete die westlichen Sanktionen gar als Diebstahl russischen Kapitals. Was für eine wahnsinnige Verkennung der Realitäten. Kranke Gehirne halt.

  4. Alfons Maximini sagt:

    28. Febr. 2022 Kommentar wurde nicht veröffentlicht.
    Entschuldige Egon – aber wer jetzt immer noch versucht, den Angriffskrieg des Herrn Putin zu relativieren, der ist vernünftigen Argumenten nicht mehr zugänglich.Es gibt absolut keinen Grund andere Schuldige zu suchen und es gibt keine Begründungen für diesen verbrecherischen Akt. Der von Dir weitergeleitete Aufruf des Herrn Mohssen Massarrat ist inakzeptabel. Massarrat ist – glaube ich Iraner, der seine Freiheit in Deutschland ausleben konnte. Der Iran hat sich gegen eine Verurteilung Russlands ausgesprochen.

  5. Rolf-Peter Hippchen sagt:

    Hallo Egon, Du scheinst unbelehrbar zu sein, was den eigentlichen Aggressor Putin angeht, deshalb werde in der nächsten Zeit Deine Blogs zu diesem Thema nicht mehr beachten!

  6. Bernd Geippel sagt:

    Ruhm der Freien Ukraine.

  7. Raimund Scholzen sagt:

    ich hätte nicht gedacht, daß Putin so einfach und mit solcher emotion über das hölzchen springen würde, das man ihm vorgehalten hat – jetzt isses halt passiert. ich wünsche mir, daß so bald wie möglich ruhigere zeiten kommen, denn mit Russland werden wir künftig immer leben müssen, und da wäre es doch für die Russen und für uns besser, wenn wir künftig in guter nachbarschaft leben könnten; ich gebe die hoffnung nicht auf. die geschichte der Rus ist doch hier weitestgehend gar nicht bekannt, deshalb ist es bei uns auch so einfach, historisch völlig absurde bilder zu malen. Kiew ist eben die „mutter der russischen städte“, und erst als Kiew dem erheblich jüngeren Moskau die patriarchenwürde abgeben musste, konnten die zaren sich ausbreiten; Peter I., der große: „das sammeln russischer erde“. das scheint auch Putin zu betreiben, wie ich annehme, aber nicht mit der zustimmung aller „eingesammelten“.

  8. Alfons Maximini sagt:

    Für diesen barbarischen, verbrecherischen Angriff auf unsere westlichen Werte gibt es weder eine Begründung noch eine eiernde Rechtfertigung. Wir können nur hoffen, dass dieser wahnsinnige, „lupenreiner Demokrat“ nicht auch noch die Weltordnung von nach 1917 herstellen möchte. Dann gehen aber alle Lichter aus. Das russische Volk wird täglich mit Putins Unwahrheiten berieselt, deshalb wird von innen heraus keinen nennenswerten Widerspruch erhoben. Wie auch – wird doch jeglicher Protest in russischen Gefängnissen landen. Das russische Volk glaubt nicht so sehr an Putin sondern an seine Armee. Und das nutzt die Herrscherclique aus. Das Volk hat gelernt leidensfähig zu sein.

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